An den Aktienmärkten zeigt sich derzeit sehr klar, wo welche Themen dominieren: Zinssenkungsfantasien auf der einen Seite des Atlantiks, Gewinnwarnungen auf der anderen. Die US-Indizes gehören dadurch zu den Gewinnern, die DAX-Familie dagegen zu den Verlierern.
Zinssenkungsfantasien treiben die US-Indizes
Die US-Indizes konnten heute sogar auf neuen Rekordständen in den Handel gehen. Der Grund dafür: US-Notenbankchef Jerome Powell sendete am zweiten Tag seiner Anhörung vor dem US-Kongress ein weiteres Signal in Richtung Zinssenkung. „Ich glaube, viele meiner Kollegen im Offenmarktausschuss sind zu der Ansicht gelangt, dass eine etwas mehr konjunkturfördernde Geldpolitik angebracht sein könnte“, soll er laut der Nachrichtenagentur Reuters gesagt haben.
Schon zuvor galt an den Märkten eine Zinssenkung am 31. Juli als sicher. Wären diese Erwartungen falsch, hätte Powell wohl derartiges nicht gesagt, sondern weiterhin eine abwartende Haltung signalisiert. Aufgrund seiner jüngsten Aussagen darf man sich wohl nun tatsächlich auf einen Zinsschritt Ende Juli einstellen. Und die US-Indizes konnten daher gestern im späten Handel weiter zulegen.
Gewinnwarnungen belasten die DAX-Familie
An unseren heimischen Märkten setzte sich derweil die Serie der Gewinnwarnungen fort. Heute reihte sich als weiteres prominentes Beispiel Daimler nahtlos ein. Zwar kam es hier nicht zu einem weiteren dramatischen Aktienkurseinbruch, dennoch wurde der DAX dadurch wieder belastet. Und so werden in Deutschland die Börsen inzwischen von der Realität der schwächelnden Konjunktur eingeholt. Stellt sich nur noch die Frage, wann auch die US-Märkte erkennen, dass eine Zinssenkung alleine noch nicht unweigerlich zu steigenden Unternehmensgewinnen führen muss.
Bund-Future zeigt überraschend Schwäche
Überraschend hat am deutschen Markt jüngst ausgerechnet auch der Bund-Future Schwäche gezeigt (siehe rote Ellipse im folgenden Chart). Und das, obwohl doch die Zinssenkungserwartungen weiter befeuert wurden.
Haben wir hier etwa das Zinstief erreicht? Der wie am Schnürchen gezogene Aufwärtstrend, der Anfang Oktober 2018 begann und bereits am 12. April an eine Fahnenstange erinnerte, ist jedenfalls erst einmal unterbrochen.
Bärenfalle in der Umlaufrendite
Die Umlaufrendite hat zeitgleich das Tief von Oktober 2016 zurückerobert (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Der jüngste Ausbruch auf ein neues Korrektur- und Allzeittief hat sich damit als Fehlsignal und Bärenfalle herausgestellt.
Meist ist dies bullish zu werten, so dass nun weiter steigende Zinsen zu erwarten sind. Allerdings sind dies natürlich erst erste (!) Signale für ein mögliches Zinstief. Doch dieses wäre durchaus plausibel, weil kaum zu erwarten ist, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Falle einer baldigen Senkung des Einlagezinses auf -0,5 %, die der Markt bereits teilweise eingepreist hat, auf absehbare Zeit noch einmal an der Zinsschraube dreht.
Zum Bund-Future hatte ich jedenfalls am 12. April geschrieben, dass eine Fahnenstange für eine Übertreibung spricht. „Meist kommt es im Anschluss an solche dynamische Bewegungen zu einem ebenso schnellen Rückfall“, hieß es. Und so könnte sich jetzt wieder eine kleine, spekulative Short-Positionen anbieten, die man auf dem aktuellen Kontrakthoch absichern kann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de
PS: Im Target-Trend-CFD sind wir vorgestern bereits mit einem Short-Trade in den Bund-Future eingestiegen, der aktuell noch läuft und bereits einen ordentlichen Gewinn verspricht. Hier ist vielleicht noch mehr drin. Melden Sie sich daher jetzt zum Target-Trend-CFD an und lassen Sie sich bei diesem und anderen Trades von uns begleiten.
Die Börsenbriefe von Stockstreet
Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht vom Geldanlage-Brief für langfristig orientierte Investoren, über die Aktien-Perlen und den Börse-Intern Premium, bis hin zum Allstar Trader und Hightech-Trader für schnelle Gewinne. Der sehr spekulative Optionsscheine-Expert-Trader, sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.
Testen Sie unser Angebot - hier geht es zur Übersicht!
§ 34b Wertpapierhandelsgesetz
Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Wertpapierhandelsgesetz zu den besprochenen Wertpapieren: Wir weisen Sie darauf hin, dass Redakteure und Mitarbeiter der Stockstreet GmbH jederzeit eigene Positionen in den zum Teil hier vorgestellten Wertpapieren eingehen und diese auch wieder veräußern können.
Haftungsausschluss:
Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autoren, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Informationen in diesem Börsendienst stellen wir Ihnen im Rahmen Ihrer eigenen Recherche und Informationsbeschaffung zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen deshalb, vor jedem Kauf oder Verkauf Ihren Bankberater zu konsultieren, und weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Informationen nicht um eine Anlage- oder Vermögensberatung handelt. Des Weiteren gelten die AGB und die datenschutzrechtlichen Hinweise auf www.stockstreet.de.
Urheberrecht
Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung/Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet.
Quelle der Charts: (sofern nicht anders angegeben)
Tradesignal Online – Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.