Russland-Krise lässt Anleger zittern
Gestern Abend wurde klar, dass die Russland-Krise noch lange nicht vorbei sein wird. Putin erkennt zwei ostukrainische Separatisten-Regionen als eigene Staaten an und verlegt direkt schweres Kriegsgerät dorthin. In der TV-Ansprache werden zudem andere Ziele deutlich, womit die Chancen für diplomatische Lösungen der Krise deutlich schwinden. Die Börsen gingen am gestrigen Abend massiv aus Talfahrt.
Am Dienstagvormittag eröffnete der DAX tief im Minus, in der Spitze verlor der deutsche Index weit über zwei Prozent an Wert. Das Xetra-Tief wurde bei 14.357 Zählern markiert. Anschließend erholten sich die Notierungen jedoch zunächst wieder.
Stützend wirkte neben einem überraschend gutem ifo-Index auch die Meldung von VW, dass man einen Börsengang der Tochter Porsche in Erwägung ziehe. Die VW-Aktie schiebt mit + 9,9 Prozent den gesamten Index an. Zur Stunde wird der DAX mit einem Abschlag von 1,1 Prozent bei 14.576 Punkten gesehen.
Konjunkturdaten: ifo-Index präsentiert sich überraschend fest
Gegen 10 Uhr wurde der ifo-Index für den Februar veröffentlicht. Das Stimmungsbild aus den Chefetagen der deutschen Konzerne ist ein wichtiger und richtungsweisender Frühindikator. Mit 98,9 Punkten ist der Index besser ausgefallen als die erwarteten 96,5 Punkte. Somit steigt die Hoffnung, dass Deutschland trotz Corona-Einschränkungen und Lieferengpässe ein gutes erstes Quartal verbuchen kann. Die Russland-Krise bleibe jedoch ein Risikofaktor, kommentierten die ifo-Experten.
VW und Porsche ziehen den DAX nach oben
An der Spitze der deutschen Standardwerte sind heute VW und die Beteiligungsgesellschaft Porsche (die hauptsächlich VW-Aktien hält) zu sehen. Beide DAX-Aktien legen um 9,9 Prozent zu. Hintergrund: VW veröffentlichte eine Meldung, wonach man den Börsengang der Unternehmens-Tochter Porsche in Erwägung ziehe. Nach Angaben des Automobilherstellers befinde man sich in fortgeschrittenen Gesprächen dazu, eine endgültige Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen.
Delivery Hero belegt den dritten Platz auf der Gewinnerliste und klettert um 1,4 Prozent. Im MDAX belegt Auto1 mit + 2,4 Prozent den ersten Index-Platz, nachdem eine Kooperation mit Allane Mobility bekannt gegeben wurde. Unter den DAX-Verlierern sind heute Fresenius (- 6,9 Prozent), HeidelbergCement (- 3,5 Prozent) und Deutsche Bank (- 3,1 Prozent) zu finden.