Frankfurt: Schwacher Start in die neue Handelswoche / ifo-Index besser als erwartet
In der vergangenen Börsenwoche kamen die Märkte einige Tage hintereinander unter Verkaufsdruck, am Montag geht diese Tendenz weiter: Der Deutsche Aktienindex verliert aktuell 1,1 Prozent auf 13.844 Punkte. Verantwortlich hierfür sind vor allem schwache US-Futures, welche eine negative Eröffnung der Wall Street am Nachmittag signalisieren. Aber auch aus Asien kamen leichtere Vorgaben.
Der DAX verringerte sein Minus im Verlauf, nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex für den Februar besser ausfiel als erwartet wurde. Der Index wurde bei 92,4 Punkten ausgewiesen, prognostiziert waren 90,5 Punkte. Im Januar lag der Wert noch bei 90,1 Punkten. Das Geschäftsklima gilt als wichtigster konjunktureller Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.
Verzinsung der US-Anleihen steigt weiter
Beherrschendes Thema am Markt ist der Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere kletterte am Wochenende bis auf 1,34 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit einem Jahr. Generell muss eine steigende Teuerung nicht schlecht für den Aktienmarkt sein. Allerdings ist dieses neue Thema noch nicht in den Prognosen der Volkswirte enthalten und dürfte daher kurzfristig für Turbulenzen sorgen.
Außerdem werden Anleihen relativ zu Aktien als Anlage wieder attraktiver. Und die Diskussion um einen früheren Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik hat ebenfalls begonnen. Insgesamt gesehen wird uns das Zinsanstiegs-Thema noch lange Zeit erhalten bleiben.
Deutsche Bank an der Spitze
Finanz-Werte profitieren generell von steigenden Zinsen. Die Deutsche Bank mit ihrem vorhandenen US-Geschäft legt deshalb zu und führt mit 0,4 Prozent die Gewinnerliste an. Volkswagen und Deutsche Post notieren ebenfalls leicht im Plus. Ansonsten gibt es aktuell nur Minuszeichen im DAX.
Delivery Hero gibt 3,8 Prozent an Wert ab. Auch andere Corona-Profiteure werden leichter gesehen. Continental und Infineon notieren schwächer mit - 2,8 bzw. - 1,6 Prozent.