DAX zieht hoch / Wird die Seitwärtsphase verlassen?
Am Dienstag kann der deutsche Aktienmarkt solide zulegen. Bis zum Mittag klettert das Börsenbarometer auf 13.244 Punkte, was einem Plus von 0,9 Prozent entspricht. Damit steigen die Chancen auf einen Ausbruch auf der Oberseite. Im Bereich von 13.300 Zählern besteht ein charttechnischer Widerstand, welcher kurzfristig für Probleme sorgt.
Seit mittlerweile 2 Wochen hält sich der deutsche Leitindex in der engen Spanne von 13.000 bis 13.300 Punkten auf. Mittelfristig sollte jedoch ein Ausbruch erfolgen – mit richtungsweisenden Impulsen in Trendrichtung. Gestern sah es mit einer starken Eröffnung bereits nach einem Ausbruchsversuch aus, der DAX gab bis zum Handelsende jedoch seine kompletten Kursgewinne wieder ab.
Sollte der Index den Widerstand bei 13.300 Punkten überwinden und damit die kurzfristige Seitwärtszone nach Norden hin verlassen, so würde als nächsten Kursziel das Rekordhoch aus dem Februar bei 13.795 Punkten winken.
ifo-Geschäftsklimaindex nur leicht eingetrübt
Einige interessante Konjunkturdaten erreichten uns heute. So hat sich die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamt im Sommerquartal stärker vom vorherigen Absturz erholt als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September im Rekordtempo von 8,5 Prozent zum Vorquartal, hieß es. Die bisherige Schätzung lag bei + 8,2 Prozent.
Zudem macht der erneute Lockdown den Unternehmen anscheinend weniger zu schaffen als angenommen. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im November auf 90,7 Punkte, zuvor wurde jedoch ein Rückgang auf 90,1 Punkte erwartet. Die deutsche Wirtschaft leidet nicht so sehr unter der zweiten Corona-Welle wie vermutet, kommentierte ein Experte.
MTU gibt Vollgas
Die zyklischen Titel unter den Standardwerten geben auch am Dienstag den Ton an und setzen ihren Weg nach Norden fort. MTU ist Spitzenreiter mit + 5,4 Prozent, dicht gefolgt von Continental und BMW mit jeweils + 4,3 Prozent.
Verlierer des Tages ist erneut Deutsche Wohnen mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Auch die defensiven Werte RWE und Vonovia werden leichter gesehen.