Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Papiere der ThyssenKrupp AG steigen am Mittwochmorgen um 7,8 Prozent. Damit stemmen sich die Titel auf die Liste der Outperformer innerhalb des Deutschen Aktienindex (DAX). Kurs am Mittwoch 26, Juni 2019 (12.15 Uhr): 12,60 Euro.
Die Hintergründe. Am Mittwoch machen Übernahmegerüchte die Runde: Die Kone GmbH – ein Big Player im Aufzugsgeschäft – interessiere sich für einen Kauf der Aufzugssparte von ThyssenKrupp. Das berichten diverse Medien.
Die Charttechnik. Die Bodenbildung im Bereich um elf Euro (A) schreitet voran. Dort wurde im Juni ein Mehrjahrestief ausgebildet. Der MACD-Indikator auf wöchentlicher Kursbasis ist positiv zu bewerten und gab bereits Anfang April „grünes Licht“ in Form eines Kaufsignals (D). Die übergeordneten Trends aber sind nach wie vor abwärts gerichtet und kommen durch die Abwärtstrendlinie (B) und durch den fallenden MA(200) (C) zum Ausdruck.
Die Prognose. Sein oder Schein? So die Frage beim Blick auf den Kursverlauf von ThyssenKrupp. Ein Blick auf obigen Wochenchart verheißt, außer der potenziellen Bodenbildung, nur wenig Gutes. Doch Achtung: Der Reiz liegt, wie so oft im Leben, im Detail verborgen. Hier: In der längerfristigen Betrachtung. Interessant: Die aktuelle Bodenbildung um elf Euro erfolgt just auf einem Kursniveau, welches sich bereits in den vergangenen Jahren als stabile Unterstützung bewährt hat mit einer nachfolgenden Kursrallye nach oben – nachfolgender Monatschart gewährt eindrucksvoll Auskunft darüber und zeigt einmal mehr die Kraft der Charttechnik.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten.
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