Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien von ProSiebenSat.1 stehen auf einem morschen Ast: Seit Anfang April ist die Notierung von 41,71 Euro bis auf 27,30 Euro (-34%) gefallen. Preis am Montag, 4. September 2017: 27,92 Euro (16:30 Uhr).
Die Hintergründe. In der Vorwoche hat die Deutsche Bank ihr Kursziel für die Aktien von ProSiebenSat.1 auf 36 Euro gesenkt (bisher: 40 Euro), ihre Einstufung aber auf „Hold“ belassen. „Die Warnung des Fernsehkonzerns vor schwächeren Werbeerlösen und die jüngsten Quartalszahlen des Wettbewerbers RTL zeigen, dass ProSiebenSat.1 weiter Marktanteile zu Gunsten von RTL verliert …“, so die Equity-Analysten. Gleichwohl sei ProSiebenSat.1 „auch nach dem jüngsten Kursrutsch immer noch keinen Kauf wert...“.
Die Charttechnik. Die Aktien des Medienkonzerns sind am Dienstag, 29. August, um 15 Prozent eingebrochen und notierten mit einem Kurs von 27,30 Euro so tief wie zuletzt im Frühjahr 2013. Die Unterstützung um 27,91 Euro (A) vermochte den Kurseinbruch nicht zu Stoppen. Die Titel befinden sich seit Ende 2015 in einem Abwärtstrend (D), wovon auch der fallende Verlauf der 200-Tagelinie (C) zeugt. Der MACD-Indikator auch wöchentlicher Basis hat zuletzt im Frühjahr ein Verkaufssignal generiert.
Die Prognose. Der Trend bei ProSiebenSat.1 zeigt klar abwärts. Nach dem kräftigen Kurseinbruch der Vorwoche könnte sich jetzt aber eine Gegenbewegung nach oben anbahnen mit einem ersten Kursziel von rund 31,32 Euro. Denn der Abstand zur 200-Tagelinie beträgt derzeit gut 25 Prozent. Eine größere Erholung könnte aber spätestens im Bereich der 200-Tagelinie (C) enden. Mittelfristig sollte deshalb mit weiter sinkenden Notierungen gerechnet werden. Ein größerer Support ist bei 29,92/25,00 Euro zu erwarten.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Hold: Englisch für „Halten“.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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