Während die Einkaufsmanagerindizes laut den gestrigen Daten nachgegeben haben, konnte der ifo Geschäftsklimaindex zulegen. Das Münchner ifo-Institut meldete heute einen aktuellen Wert von 93,4 Punkten, nach 92,5 Punkten im August (siehe schwarze Linie im folgenden Chart).
Die Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Situation (blaue Linie) als auch die Aussichten für zukünftige Geschäfte (grüne Linie) abermals positiver als im Vormonat.
Allerdings zeigt sich auch hier die gestern erwähnte Zweiteilung der Wirtschaft. Denn genau wie bei den Einkaufsmanagerdaten zeigen sich auch bei der ifo-Umfrage die Manager des verarbeitenden Gewerbes optimistischer, während sich die Stimmung im Dienstleistungssektor eintrübte.
Da sich das Geschäftsklima auch im Handel und im Bauhauptgewerbe aufhellte, legte der ifo Geschäftsklimaindex insgesamt zu. Dabei fielen die jüngsten Zuwächse aber merklich geringer als zuvor aus, was zu dem Bild passt, dass sich das Tempo der Konjunkturerholung abschwächt. Und so fügen sich die ifo-Daten in das bereits bekannte Bild der Wirtschaft ein, womit sie letztlich zum Non-Event wurden.
Wirtschaft der USA wächst ebenfalls langsamer
Das gilt übrigens auch für die Einkaufsmanagerdaten aus den USA, die gestern nach den Daten für Deutschland und die Eurozone von IHS Markit veröffentlicht wurden. Demnach setzt sich die Konjunkturerholung auch in den USA fort, mit geringerem Tempo. Das Stimmungsbarometer für die gesamte US-Wirtschaft (Industrie und Dienstleistung) gab für September auf 54,4 Punkte moderat nach, von 54,6 Zählern im Vormonat.
Allerdings zeigt sich hier keine Zweiteilung der Wirtschaft. Der Index für den Dienstleistungssektor gab nur auf 54,6 Zähler nach, von zuvor 55 Punkten. Und der Industrie-Index legte sogar von 53,1 auf 53,5 Punkte zu.
US-Indizes befinden sich nun eindeutig in einer Korrektur
Dennoch befinden sich die US-Indizes inzwischen in einer klaren (Herbst-)Korrektur. Denn sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 (siehe folgender Chart) und der Nasdaq 100 haben die Tiefs der ersten Abwärtswelle von Anfang September unterschritten. Es läuft damit derzeit eine zweite Abwärtswelle, womit zumindest schon ABC-Korrekturen „gezählt“ werden können.
Der S&P 500 hat dabei nach der ersten Abwärtswelle A (rot) auch die Welle B (rot) als abc-Formation (blau) gebildet. Und ob wir es aktuell tatsächlich mit einer ABC-Korrektur (rot) zu tun haben oder sich die laufende Abwärtsbewegung noch deutlich ausweitet, wird vom Ausmaß der Welle C abhängen. Je länger diese läuft, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 eine 5-wellige Abwärtsbewegung ausbildet, die damit erst die Welle A einer ABC-Korrektur bilden könnte.
Inzwischen ist der S&P 500 jedenfalls bereits unter das Vor-Krisen-Niveau zurückgefallen (rote horizontale Linie), womit der Ausbruch darüber genauso ein Fehlsignal war wie der Anstieg über die obere Linie der Trompetenformation (rot).
Die 100-Tage-Durchschnittslinie (lila) könnte dem Index nun in der zweiten Abwärtswelle Halt bieten, wie es die 50-Tage-Linie (blau) bei der ersten Abwärtswelle getan hat. Auch die obere Linie der ehemaligen Trompetenformation (dick blau) bzw. des ehemaligen Aufwärtstrendkanals (grün) könnte als Unterstützung dienen. Fällt der Index aber darunter, nimmt langsam wieder die „große Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau“ Gestalt an.
Dann könnte das Hoch von Anfang 2018 auch wieder erreicht werden. Bis dahin müsste der Index aber noch einmal so weit fallen wie bisher. Warten wir also erst einmal ab, wie er sich an den aktuellen Unterstützungen schlägt.
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Ihr
Sven Weisenhaus
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