Nach dem starken Wochenbeginn drehte gestern der Wind an den Börsen: Die Wall Street verbuchte massive Kursverluste. Der Dow Jones ging mit einem dicken Abschlag von 3,1 Prozent aus dem Handel, der Nasdaq 100 schloss sogar mit - 3,8 Prozent. Damit dürfte klar sein, dass die vorherige Erholung nicht als nachhaltig bezeichnet werden kann. In Frankfurt gibt der DAX ebenfalls nach, im Vergleich zu den US-Börsen allerdings relativ moderat. Aktuell notiert der deutsche Leitindex mit - 1,2 Prozent bei 11.197 Punkten.

Verantwortlich für die heftigen Abgaben sind neue, amerikanische Konjunktursorgen. Nachdem in den vergangenen Monaten eine wirtschaftliche Abkühlung in Europa und China gespielt wurde, scheint nun auch die USA dran zu sein. Zumindest signalisieren verschiedene Frühindikatoren einen Konjunkturdämpfer, was die Notierungen an der Wall Street schnell unter Druck brachte. Auch wird die US-Zinskurve immer flacher bzw. drehte in Teilbereichen bereits auf invers. Experten werten dies als Vorbote einer Abwärtsbewegung der Wirtschaft. „Wir erhalten erste Signale einer möglichen Rezession“, kommentierte ein Fondsmanager.

Auto-Aktien stehen in Frankfurt aktuell einmal mehr im Blickpunkt. Nach dem Treffen der Chefs von VW, Daimler und BMW mit dem US-Präsidenten äußerten sich einige Marktteilnehmer optimistisch, die drohenden US-Zölle auf deutsche Autos abwenden zu können. Der Verkaufsdruck der vergangenen Wochen ist zumindest vorerst verringert. Die drei Automobil-Aktien notieren jeweils um rund 0,6 Prozent fester. Verlierer des Tages ist aktuell Wirecard mit einem Abschlag von 1,4 Prozent.

Viele Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski

Chefredakteur Allstar-Trader
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