Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Dt. Telekom: Run auf den Widerstand
Ausgabe vom 16.11.2020
Dt. Telekom: Run auf den Widerstand
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Deutschen Telekom AG („T-Aktie“) präsentiert sich aktuell in bester Laune, auch wenn die Notierungen zu Wochenbeginn leicht nachgeben. Kurs am Montag, 16. November 2020: 14,91 EUR (-0,1%).
Die Charttechnik. Mit aktuellen Kursen ~14,91 EUR nähern sich die Notierungen wieder ihrer Marke von 15 EUR. Die 200-Tagelinie konnte in der Vorwoche zurückerobert werden. Dieser gleitende Durchschnitt liegt bei aktuell 14,21 Euro, stellt aber aufgrund seines horizontalen noch keine wirkliche Stütze im Falle etwaiger Kursverwerfungen dar. Der MACD-Trendfolgeindikator auf monatlicher Kursbasis ist dabei, ein Kaufsignal zu generieren. Dies könnte erfahrungsgemäß in eine kräftige Aufwärtskursbewegung münden.
Die Hintergründe. Die Deutsche Telekom AG hat am Donnerstagmorgen Geschäftszahlen präsentiert. Diese fielen besser aus, als vom Markt erwartet. Insbesondere der Ausblick auf die Jahresprognose konnte überzeugen. »Wir erhöhen unsere Prognose dank guter Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks«, sagte der Telekom-Chef am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Die Equity-Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben die T-Aktie daraufhin mit einem Target von 23 EUR bestätigt. »Die Telekom hat die Erwartungen leicht übertroffen und den Jahresausblick angehoben«, so die Banker in einer am Donnerstag veröffentlichten Ersteinschätzung.
Die Prognose. Die Ausgangslage bei der T-Aktie ist positiv zu beurteilen. Sowohl der MACD als auch der gleitende Durchschnitt über 200 Tage sind positiv zu bewerten. Mit aktuellen Kursen knapp unterhalb von 15 EUR wird der Ausbruch nach oben aktuell schon einmal getestet.
Die Strategie. Der Optionsscheine Expert Trader© hat die Aktien der Deutsche Telekom AG bereits seit längerem im Portefeuille. In der Vorwoche wurde ein Teilverkauf veranlasst. Gewinn: +12%.
Der Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©. Seit der ersten Ausgabe dieses Börsenbriefs im Oktober 2019 weisen 96% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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