
Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Lufthansa AG: Nahe am Mehrjahrestief
Ausgabe vom 29.09.2020
Lufthansa (DLH): Nahe am Mehrjahrestief
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Deutsche Lufthansa AG (DLH) geht schwächer in den Handelstag und verliert in der ersten Börsenstunde an Wert. Damit korrigieren die Titel nach ihrem kräftigen Aufwärtssprung zu Wochenbeginn. Kurs am Dienstag, 29. September 2020 – 9:51 Uhr: 7,25 Euro (-2,2%).
Die Charttechnik. Die Notierungen erlebten in der Vorwoche einen kräftigen Kurseinbruch von 8,55 Euro bis auf 7,05 Euro – ein Minus von 17,5 Prozent in nur einer Handelswoche. Mit Wochentiefstkursen von 6,85 Euro notierten die Titel in der Vorwoche so tief wie letztmalig im Jahre 2003. Damals lagen die Tiefstkurse bei 6,80 Euro. Damit setzt sich der Versuch einer Bodenbildung bei den DLH-Aktien weiter fort. Der MACD-Trendfolgeindikator auf wöchentlicher Kursbasis ist derzeit noch positiv zu bewerten. Kritisch indes: der Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve). Diese ist stark fallend und verstärkt aktuell den Widerstandsbereich um 9,68 / 10,00 Euro.
Die Hintergründe. Bei den Aktien der Deutsche Lufthansa AG scheiden sich die Geister der Equity-Analysten. Die Crédit Suisse etwa hat die Titel in der Vorwoche mit »Underperform« bestätigt und dabei das Kursziel von 5,44 Euro auf jetzt nur noch 4,60 Euro gesenkt. »Eine Analyse der Geschäftsreisen von Managern internationaler Firmen hat unsere Sorge mit Blick auf die beiden kommenden Jahre verstärkt«, so die Analysten. Die Verschuldung der Fluggesellschaft dürfte sich weiter erhöhen und erst 2021 ihren voraussichtlichen Höhepunkt erreichen.
Die Prognose. Das niedrige Kursniveau gepaart mit der langfristigen Unterstützung um 6,80 Euro reizt für ein Engagement auf der Long-Seite. Andererseits aber liegt bei der DLH sehr viel im Argen – ohne zu wissen, was die Zukunft, im Hinblick auf einen zweiten weltweiten Lockdown, bringen mag. Der DAX-Titel ist als spekulativ einzustufen. Wirklich positiv wäre das Papier erst wieder bei Kursen oberhalb der psychologisch bedeutsamen 10-Euromarke. Notierungen unterhalb von 6,80 Euro wären indes stark negativ zu bewerten. Dies würde ein Short-Signal auslösen mit einem nachfolgenden Abwärtspotenzial von ~zehn Prozent.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Monatschart: Die Betrachtungsweise basiert auf monatlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Monatsschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Underweight: Englisch für „Untergewichten“. Diese von Investmentbanken vergebene Einschätzung besagt grundsätzlich, dass Investoren eine Aktie – oder eine Branche – im Depot geringer gewichten sollen als den Gesamtmarkt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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