Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Gold stand in den vergangenen Tagen unter massivem Verkaufsdruck. Verantwortlich hierfür waren starke Konjunkturdaten aus Amerika, wonach eine erneute US-Leitzinsanhebung wahrscheinlich ist. Nachdem zur Wochenmitte bereits der private Arbeitsvermittler ADP von einem Jobaufbau oberhalb der Prognose berichtete, wurden diese Daten heute vom US-Arbeitsministerium bestätigt. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft wuchs in Amerika um 235.000. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Zuwachs von 197.000 Stellen gerechnet.
Nach diesen Daten signalisieren die Fed-Fund-Futures eine Wahrscheinlichkeit für eine anstehende Zinserhöhung in den USA von 91 Prozent. Bereits in der nächsten Woche findet die nächste Fed-Sitzung statt (15. März). Die anstehende US-Zinserhöhung hat in den vergangenen Tag für einen Rückgang der Edelmetall-Preise gesorgt. Insgesamt gesehen ist das negative Szenario für den Rohstoff, welches ich an dieser Stelle bereits im Herbst 2016 vorgestellt hatte, weiterhin intakt.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Goldes seit Anfang 2016 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Zwei gegensätzliche Einflussfaktoren
Gold wird derzeit im Wesentlichen durch zwei verschiedene Einflussfaktoren beeinflusst. Zum einen belasten – wie bereits erwähnt - die verbesserten Konjunkturdaten der größten Volkswirtschaft der Welt die Notierung. Durch eine Anhebung der Zinsen wird Gold für Investoren tendenziell unattraktiver, da die Opportunitätskosten steigen (Gold wirft keine Zinsen ab).
Gegensätzlich wirkt jedoch die Sorge vor einem ausufernden US-Schuldenberg. Die ohnehin brenzlige Situation der US-Schulden wird durch die angekündigten Infrastrukturprojekte der neuen US-Administration weiter verschärft.
Bis heute ist nicht klar, wie die amerikanische Regierung die enormen Ausgaben überhaupt finanzieren möchte. Nach der Trump-Wahl profitierte Gold von diesem Aspekt. Anleger rund um den Globus suchten aus Angst vor einer entstehenden Schuldenproblematik Gold als sicheren Hafen.
Charttechnik: Abwärtstrend intakt
Derzeit drängt sich nach charttechnischen Kriterien kein Kauf der Edelmetalle auf. Denn für Gold (und auch für die anderen Edelmetalle) bestehen momentan keine positiven Signale.
Gold hatte im Herbst 2016 den vorherigen Aufwärtstrend verlassen (siehe Abbildung) und tendiert seitdem eher nach Süden. Vom Verlaufshoch bei 1.360 Dollar fiel Gold Ende letzten Jahres bis auf 1.130 Dollar hinab. Zwischenzeitliche Erholungen, wie wir sie zum Beispiel von Dezember bis Februar gesehen haben, sind natürlich jederzeit möglich.
Übergeordnet dominiert allerdings ein charttechnischer Abwärtstrend. Aktuell verläuft die maßgebliche Trendlinie im Bereich von 1.270 US-Dollar. Erst ein Ausbruch über diese Marke würde positive Signale entstehen lassen. Neben der technischen Unterstützung bei 1.200 Dollar besteht die nächste Haltezone im Bereich von 1.130 US-Dollar.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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