Aurubis (Monatschart): Kurse nun auf einem wichtigen Unterstützungsbereich.
Von Manfred Ries
Mittwoch, 13. Juli 2022
Liebe Leserinnen und Leser,
was gibt’s Neues in/aus der Welt der Rohstoffe, Emerging Markets und Devisen? Zum Wochenstart hin hochinteressant: die Preisentwicklung der …
...(Agrar)Rohstoffe! Heute geht es um den Basiswert Aurubis (WKN: 676650). Damit geht es automatisch auch um den Basiswert Kupfer. Die Aurubis-Aktie am Mittwoch, 13. Juli 2022 im späten Nachmittagshandel: 62,04 EUR (-1,1%).
Die Company. Die Aurubis AG mit Sitz in Hamburg ist ein Kupfer-Produzent sowie Kupfer-Wiederverwerter. Nach der Übernahme des belgischen Kupfer-Produzenten Cumerio durch die Norddeutsche Affinerie AG (2008) firmiert das Unternehmen seit April 2009 als Aurubis AG. Die Titel finden sich im MDAX gelistet. Das KGV(2023e) liegt bei aktuell ~8,8. Zum Vergleich das KGV(2022): ~6,5. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei ~3,4 Prozent. Die Company leidet als Rohstoffkonzern unter den aktuellen Konjunkturängsten und dem Preiseinbruch bei den Commodities.
Die Ausgangslage. Mit aktuellen Preisen ~62 EUR entfernen sich die Aurubis-Kurse weiter von ihrem bisherigen Allzeithoch, welches bei 119,75 EUR (Xetra) lag. Ich bin bereits am 6. Mai auf diesen Basiswert eingegangen und hatte die damals kritische Ausgangslage der Charttechnik umschrieben. Kurs bei Besprechung im Mai: 100,45 EUR. US-Kupfer notierte damals bei 4,27 USD/lb. Der Kupfer-Preis aktuell: 3,23 USD/lb.
Die Aurubis-Kurse haben zwischenzeitlich ihren Aufwärtstrendkanal (A) nach unten durchbrochen und nähern sich ihrem Unterstützungsbereich, der sich zwischen 57 EUR und 60 EUR erstreckt. Diese Support Area lässt sich bis ins Jahr 2013 zurückverfolgen.
Wie geht es weiter? Besser gefragt: Hält die erwähnte Unterstützungszone? Von einer richtig überverkauften Marktsituation kann bislang nicht gesprochen werden; zumindest nicht mit Blick auf den Slow-Stochastik-Indikator. Aktuell kostet eine Aurubis-Aktie ~30 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage (siehe DIX-Indikator). Rückblickend betrachtet ist dies ein beinahe schon historisch niedriges Niveau. Die Aurubis-Aktie kostet derzeit wieder so viel, wie letztmalig im Herbst 2015. Eine Erholungsbewegung erscheint wahrscheinlich. Wenn auch noch keine ausgemachte Sache, so ist diese charttechnisch doch herleitend, ungeachtet der fundamentalen Ausganslage. Ein etwaiger Stop-Losskurs könnte knapp unterhalb von 57,62 EUR angelegt sein.
Soweit für heute. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen und erfolgreichen Wochenverlauf! Bleiben Sie gesund und trading-fasziniert.
Herzlichst, Ihr
Manfred Ries, Chefredakteur
https://www.stockstreet.de/rohstoffe-und-emerging-markets-news
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Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader© und des Börseninformationsdienstes Rohstoff & Emerging Markets News.
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Glossar:
Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
MA(200): Abk. für ® Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen („200-Tagelinie“).
MACD: Der MACD (»Moving Average Convergence/Divergence«) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Slow-Stochastik-Indikator: Der Indikator (Oszillator) hilft gerade in Seitwärtsbewegungen beim Aufspüren von Umkehrpunkten. Stochastik-Werte oberhalb der 80er-Linie deuten auf eine überkaufte Marktsituation hin; Stochastik-Werte unterhalb der 20er-Linie auf eine überverkaufte Situation. Handelssignale ergeben sich durch die Schnittpunkte der beiden Linien.
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