Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
seit langer Zeit wurde am Ölmarkt eine Förderkürzung seitens der Opec diskutiert. Seit heute ist es wohl amtlich: Verschiedene Nachrichtenagenturen melden eine Einigung des Erdöl-Kartells bezüglich der Begrenzung der Fördermenge.
Mitgliedsländer einigen sich auf Reduzierung des Öl-Angebots
Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa-AFX tagten die 14 Opec-Mitgliedsländer ganze sechs Stunden lang, bis sich eine Einigung erzielen ließ. Genauere Details nennt dpa-AFX von der Konferenz in Wien bislang nicht.
Etwas genauer wird dagegen die Nachrichtenagentur Reuters, welche von einer Kürzung der Ölförderung um 500.000 Barrel pro Tag spricht. Die Vereinbarung soll am dem nächsten Jahr umgesetzt werden.
Im Dezember 2018 beschlossen insgesamt 24 Staaten, die Öl-Produktion im Vergleich zum Oktober 2018 um 1,2 Millionen Barrel Öl pro Tag zu beschränken. Doch diese Vereinbarung läuft Ende März 2020 aus. Die neue Reduktion der Produktionsmenge würde die Begrenzung des Angebots fortführen bzw. sogar noch ausweiten.
Russland im Blickpunkt
Im weiteren Verlauf wird es spannend, wie andere öl-exportierende Länder auf diese Nachricht reagieren werden. Im Mittelpunkt des Geschehens steht vor allem Russland, das Land gilt als Schwergewicht auf dem Markt. Wird Moskau mitziehen? Wahrscheinlich ja, schließlich versucht Russland bereits seit langer Zeit den Ölmarkt mit einer Begrenzung der Förderung zu stabilisieren.
Zuvor befand sich der Ölpreis auf einer massiven Talfahrt, was in einigen Ländern zu Verwerfungen führte (insbesondere in Ländern wie Venezuela oder Russland, die auf die Einnahmen aus dem Öl-Verkauf teilweise angewiesen sind). Verantwortlich hierfür war wiederum eine geringere Nachfrage nach Öl aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft. Auch 2020 dürfte der Trend anhalten: Die Internationale Energieagentur rechnet mit einer leicht sinkenden Ölnachfrage. Zudem fördert Amerika immer mehr Öl, was den Preis zusätzlich drückt.
Ölpreise legen zu
Am Freitagnachmittag kletterten die Ölpreise kräftig gen Norden. Nach den Berichten zur Einigung in Wien bzw. zur Förderkürzung kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 1,5 Prozent auf 64,39 US-Dollar. Die amerikanischen Öl-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notiert derzeit bei 58,90 US-Dollar, was einem Plus von 0,9 Prozent entspricht.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Öls der amerikanischen Sorte WTI seit Herbst 2018 dargestellt (in US-Dollar je Barrel, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Mit dem erneuten Preisanstieg bestätigt Öl den Ausbruch aus der mehrmonatigen Seitwärtsbewegung (siehe dazu meinen Artikel vom 22. November). Damit generierte der Energieträger ein positives Signal. Zuvor bewegte sich das Öl (WTI) lange Zeit innerhalb der Grenzen von 50 und 58 Dollar. Für die kommenden Monate sind nach charttechnischen Kriterien zunächst steigende Notierungen wahrscheinlich. Als Kursziel gilt das bisherige Jahreshoch bei 66 Dollar.
Freundliche Grüße aus Köln
Ihr
Bernd Raschkowski
Chefredakteur
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