Palladium hebt ab: Was jetzt noch in den Kursen steckt

von Manfred Ries

Rohstoffe kommen wieder ins Laufen! Über die positive Preisentwicklung bei Gold und Silber sind Sie durch meinen Newsletter im Bilde. Aber auch ein weiteres Edelmetall macht von sich reden: Palladium!

Zum Hintergrund

Palladium findet überwiegend Abnehmer in der Automobilindustrie, wo das Edelmetall hauptsächlich in Katalysatoren für Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt. Der Trend hin zu E-Autos aber lastet seit Jahren auf dem Preis für Palladium. Doch das Edelmetall findet auch Anwendung in der Chip-Produktion – und die wird in den kommenden Jahren zunehmen; Stichwort: Künstliche Intelligenz (KI)! Und was die starke Vorwoche anbelangt: Diese steht im Zusammenhang mit Äußerungen des russischen Präsidenten Putin, wonach dieser mögliche Exportbeschränkungen für bestimmte Metalle androhte – als Vergeltung für westliche Sanktionen.

Die Charttechnik

Oben abgebildet: der Wochenchart von Palladium. Deutlich zu sehen: die 200-Tagelinie, die sich zunehmend von ihrem fallenden Verlauf verabschiedet. Dieser gleitende Durchschnitt war dem Palladium-Preis seit langem schon ein Widerstand. Dieser wurde in der Vorwoche nach oben durchbrochen. Mehr noch: Auch die 1000er-Preislinie – für mich eine bedeutsame Schlüsselmarke – wurde überwunden. Damit kostet Palladium wieder so viel, wie letztmalig Anfang April. Wie geht es nun weiter?

Charttechnisch hat sich das Bild beim Palladium-Preis aufgehellt. Dabei lässt sich ein klarer Unterstützungsbereich markieren: dieser findet sich zwischen 980 USD (200-Tagelinie) und 1000 USD. Die neue Handelswoche startete Palladium gut behauptet auf dem Niveau seines Freitagsschlusskurses. Aktuell leicht überkauft – siehe Slow-Stochastik-Indikator – könnte der Kurs jedoch zu einer Konsolidierung ansetzen, zumal beim Widerstand um 1100 / 1120 USD mit Gegenwind zu rechnen ist. Ein Sprung über 1120 USD – im Idealfall auf Wochenschlusskursbasis – käme einem neuerlichen Long-Signal gleich. Dies würde grundsätzlich ein Kurspotenzial bis rd. 1250 USD eröffnen.

Ein Rückblick

„Palladium: Preise vor großem Comeback?“ So der Titel meiner Palladium-Analyse vom 24. Juni 2024. Damals kostete eine Unze Palladium noch 993 USD und Anleger konnten sich damals schon auf einen Break out über die 1000er-USD-Preislinie in Stellung bringen. Die anschließende Erholung führte den Palladium-Preis bis auf 1062 USD (+7%). Und ich bleibe für Sie weiter „am Ball“! 

Soweit für heute aus der spannenden Welt der Commodities. Ich wünsche Ihnen eine schöne und erfolgreiche (Trading)Zeit!

Herzlichst, Ihr

Manfred Ries, Chefredakteur
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