Der Deutsche Aktienindex startet müde in die neue Handelswoche. Bis zum Mittag legt das Börsenbarometer 0,1 Prozent zu und notiert derzeit bei 12.112 Zählern. Neue Impulse werden dringend gesucht.

Im Fokus stehen die Spekulationen um eine Zinssenkung der US-Notenbank. Die Anleger erwarten, dass der Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch eine Zinssenkung für den Monat Juli bekannt geben wird. Bis dahin ist abwarten angesagt. Sollte die Zinssenkung nicht bekannt gegeben werden, dürften die Märkte mit Abgaben reagieren.

Deutsche Bank an der DAX-Spitze

Ungewohnte Vorzeichen sind bei der Deutschen Bank zu sehen: Nach der massiven Talfahrt der letzten Wochen springt die Aktie des Finanzinstituts heute um 2,9 Prozent hoch und führt damit die Gewinnerliste im DAX an. Daneben notierten auch Wirecard und Fresenius Medical Care fester.

Nach einem Bericht der Financial Times plant die Deutsche Bank eine milliardenschwere Bad Bank, um Altlasten loszuwerden. In die sogenannte Auffangbank könnten Derivate-Anlagen im Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro abgeschoben werden. Außerhalb Europas möchte die Bank das Geschäft mit dem Aktien- und Zinshandel deutlich verkleinern.

Lufthansa-Aktie mit Sturzflug

Verlierer des Tages ist die Lufthansa, das Papier gibt aktuell 12,1 Prozent ab. Auch Deutsche Börse und RWE liegen leichter im Markt.  

Verantwortlich für die Abgaben bei der Lufthansa ist eine Prognose-Senkung. Das Unternehmen begründete dies mit dem Preiskampf im europäischen Luftverkehr. Das operative Ergebnis des Konzerns werde im Gesamtjahr nur bei 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro liegen. Bislang hatte Europas größte Fluggesellschaft mit einem Wert von 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro gerechnet. 

Viele Grüße aus Köln

Bernd Raschkowski

Chefredakteur Allstar-Trader
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