Zur Wochenmitte präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt um 0,4 Prozent niedriger bei 11.315 Punkten. Nach der dynamischen Aufwärtsbewegung des gestrigen Tages sollte der Abschlag jedoch nicht überbewertet werden, eine kleine Verschnaufpause ist völlig normal.
Die mit Spannung erwartete Rede des US-Präsidenten zur Lage der Nation gab keine nennenswerten Impulse. Die Börsianer schauen vor allem auf Neuigkeiten bezüglich der laufenden Verhandlungen mit China in Sachen Zollstreit. Bis zum Ende des Monats müsste ein Abkommen getroffen werden, ansonsten drohen höhere US-Strafzölle. Scheitern die Handelsgespräche, so könnte wieder Verkaufsdruck in die Märkte kommen, da die Konjunktursorgen eng mit dem Handelsstreit verknüpft sind.
Münchener Rück ist der Tagesgewinner im DAX mit einem Plus von 1,1 Prozent. Die weltweit größte Rückversicherung meldete am Morgen Unternehmenszahlen zum abgelaufenen Jahr: 2018 verblieb ein Nettogewinn von fast 2,3 Milliarden Euro übrig. Im Katastrophen-Jahr 2017 lag der Wert bei 0,4 Milliarden Euro. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr wird von 8,60 Euro auf 9,25 Euro erhöht. Analysten hatten zuvor nur mit einer Anhebung auf 9,15 Euro gerechnet.
Verlierer des Tages ist Daimler mit einem Minus von 2,3 Prozent. Auch hier sind neue Bilanzdaten für die Kursbewegung verantwortlich. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging auf 11,1 Milliarden Euro zurück (nach 14,3 Milliarden Euro im Vorjahr). Bei dem Autohersteller wurden negative Zahlen erwartet, die neuesten Veröffentlichungen lagen jedoch unter den Erwartungen. Immerhin: Die Erlöse kletterten aufgrund der starken Lastwagensparte um zwei Prozent auf 167,36 Milliarden Euro. Daimler senkt die Dividende von 3,65 Euro auf 3,25 Euro.
Viele Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
Chefredakteur Allstar-Trader
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