von Torsten Ewert
Am Donnerstag erhielten die Leser meiner Aktien-Perlen von mir die Nachkaufempfehlung für Aurelius – am Freitag sprang die Aktie um 7 % nach oben. Perfekt, oder?
Ein perfekter Nachkauf
Die Begründung dafür gab es bereits am Donnerstag nach Börsenschluss: Aurelius verkauft den IT- und Kommunikationsdienstleister Getronics für 220 Millionen Euro an eine amerikanische Investorengruppe. Damit schließt Aurelius den größten Verkauf seiner Unternehmensgeschichte erfolgreich ab. Getronics wurde 2012 vom niederländischen Telekom-Konzern KPN übernommen.
Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses signalisierte Aurelius, dass das operative Ergebnis in diesem Jahr um rund 30 % höher liegen könnte, als bisher prognostiziert (650 Mio. Euro statt 500 Mio. Euro). Damit dürften erst einmal sämtliche Zweifel ausgeräumt sein, die mit der spektakulären Short-Attacke im März gesät worden waren.
Charttechnik und Fundamentaldaten
Das Schöne daran (neben dem Kurssprung selbst, natürlich) ist, dass die Kurse am Donnerstag zunächst stagnierten. So kamen alle Leser den ganzen Tag über problemlos zum angegebenen Limit zum Einstieg. So muss es sein!
Bemerkenswert ist, dass dieses Beispiel erneut zeigt, wie Charttechnik und fundamentale Ereignisse häufig Hand in Hand gehen. Die Gründe dafür mögen stets unterschiedlich sein und sie sind im konkreten Fall letztlich auch irrelevant und reine Spekulation.
Wichtig ist, dass die Charts offenbar tatsächlich sämtliche Information enthalten – manchmal sogar die unbekannten. Und genau das macht die Charttechnik zu so einem überragenden Hilfsmittel für das Timing – zusammen mit dem berühmten Quäntchen Glück natürlich…
Über den Autor: Torsten Ewert ist Chefredakteur der Börsenbriefe Stockstreet Investment Strategie und Aktien-Perlen. Mehr über Torsten Ewert erfahren Sie hier.