Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien des im TecDAX notierten Mobilfunkproviders Drillisch AG überzeugen am heutigen Freitag, 12. August 2016, mit einer kräftigen Impulsbewegung von 3,8 Prozent (12:40 Uhr). Erstaunlich für einem sonst eher lauen Börsentag.
Die Hintergründe. Drillisch legte am Donnerstag, 11. August 2016, Geschäftszahlen vor. Die „Fundamentalisten“ zeigen sich uneins: Während Hauck & Aufhäuser zum „Verkaufen“ rät mit einem Kursziel von 31 Euro, so sehen die Equity-Analysten von Lampe sowie die Aktienexperten der Schweizer UBS die Drillisch-Aktie als „Kauf“-Position mit einem Target von 50 Euro. Wer hat Recht? Natürlich: …
…die Charttechnik! Seit dem Allzeithoch bei 49,60 Euro (10/2015) korrigierten die Aktien von Drillisch. Dabei stand die langfristige Kursmarke bei 32,41 Euro als Unterstützung parat (C). Von dort aus drehten die Notierungen Ende Juli nach oben und markierten am 12. August mit 40,42 Euro ein neues 20-Wochenhoch. Positiv ist zu bewerten, dass der kurzfristige Abwärtstrend (A) ebenso nach oben durchbrochen wurde wie auch die 200-Tagelinie (B). Sie stellte für den Kursverlauf bislang ein Widerstand dar. Dieser gleitende Durchschnitt geht allmählich in den horizontalen Verlauf über und könnte fortan als Support fungieren. Aktuell verläuft der MA(200) bei 37,83 Euro, während der MACD-Trendfolgeindikator ein erstes positives Signal generieren konnte.
Die Prognose. Achtung: Ein längerfristiger Befreiungsschlag ist die Impulsbewegung von dieser Woche (noch) nicht. Hierzu bedürfte es schon eines Ausbruchs über den nächsten Widerstand bei 42 Euro (D). Mittelfristig könnte dies gelingen. Kurzfristig jedoch muss nach dem kräftigen Kursverlauf in dieser Handelswoche (+10,5%) mit einer Konsolidierung/Korrektur bei der Drillisch-Aktie gerechnet werden. Diese sollte im Idealfall vom MA(200) aufgefangen werden.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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