Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der HelloFresh SE präsentiert sich aktuell in bester Laune – das schmeckt den Anlegern. Dennoch konsolidieren die Titel in der zweiten Wochenhälfte. Kurs am Donnerstag, den 17. Dezember 2020 (09:30 Uhr): 60,00 EUR (-0,8%).
Die Charttechnik. Mit aktuellen Kursen ~60 EUR bewegen sich die Papiere auf ihrem bisherigen Allzeithoch; dieses wurde in der laufenden Woche bei 64,55 EUR markiert. Diese Kursmarke ist nun als nächster Widerstand nach oben zu betrachten. Die Gewinnmitnahmen vom Donnerstag ist als Reaktion auf die vergangenen Kursgewinne zu werten: seit Anfang der Woche sind die Papiere von 47,92 EUR bis auf 64,55 EUR gestiegen - ein Kursplus von 35 Prozent in nur wenigen Handelstagen.
Trotz Korrektur am Donnerstag: Der langfristige Trend bei der HelloFresh-Aktie zeigt aufwärts; dies wird sowohl durch den ansteigenden Verlauf der 200-Tagelinie ersichtlich, als auch durch die positive Aufwärtsbewegung beim Momentum(10)-Indikator auf wöchentlicher Kursbasis.
Die Hintergründe. Die Company profitiert grundsätzlich von einer Verschärfung des Lockdown in Deutschland.
Die Company. HelloFresh ist ein deutsches Unternehmen mit Firmensitz in Berlin. Es wurde im Jahre 2011 gegründet und bietet sogenannte „Kochboxen“ für Verbraucher an: Pakete mit vorbereiteten Zutaten und einem Rezept, die im Rahmen eines Abonnements erhältlich sind. Das Unternehmen ging im Jahre 2017 an die Börse und findet sich heute im MDAX gelistet.
Die Prognose. Kurzfristig betrachtet drohen dem Titel weitere Gewinnmitnahmen. Der steigende Verlauf der 200 Tagelinie (~41 EUR) spricht vom intakten Aufwärtstrend und bietet sich den Notierungen gleichzeitig als Unterstützung an. Mittelfristig erscheinen Kurse um 70 Euro, also an der nächsten runden 10er-Marke, vorstellbar. Kritisch wäre es indes bei Notierungen unterhalb von 41 EUR.
Der Autor: Manfred Ries erlag dem Reiz der Börse während seiner Bankausbildung - das war 1984. Das Trading lernte er im Devisenhandel bei einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist. Heute ist Manfred Ries Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen bei Stockstreet.de und Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©. Seit der ersten Ausgabe dieses Börsenbriefs im Oktober 2019 weisen 96% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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