Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
Daimler AG: »Stabilisierung 2.0«
Ausgabe vom 14.05.2020
Daimler AG: »Stabilisierung 2.0«
von Manfred Ries
Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Daimler AG präsentiert sich aktuell sehr schwach und verliert am Donnerstag weiter an Wert. Schlusskurs am Donnerstag, 14. Mai 2020: 27,62 Euro (-3,5%).
Die Charttechnik. Die Erholung, die Mitte März einsetzte, hievte die Daimler-Notierung von 21,01 Euro bis auf 33,44 Euro nach oben – ein Plus von 60 Prozent in nur sechs Wochen. Da fällt das Minus der vergangenen Tage vergleichsweise human aus, so dramatisch sich die Tageskorrekturen auch anhören mögen. Das Minus zwischen Montag und Donnerstag beträgt 13 Prozent, wobei sich im Wochenverlauf im Bereich um 26,30 Euro eine Stabilisierung / Unterstützung andeutet.
Die Hintergründe. Die Autobranche leidet stark unter den Auswirkungen von Corona. Die aktuellen Analysteneinschätzungen zur Aktie gehen weit auseinander und reichen von »Verkaufen« (DZ Bank) bis zu »Kaufen» (Kepler Cheuvreux).
Die Prognose. Steht uns Anlegern jetzt eine weitere Bodenbildung bevor? Dies im Hinblick auf das (bisherige) Wochentief bei 26,30 Euro. Dort könnte sich eine neue Unterstützung herausbilden. Der MACD-Indikator auf wöchentlicher Betrachtungsbasis steht auf neutral, könnte aber bei weiter steigenden Notierungen relativ zeitnah ein frisches Kaufsignal generieren mit einem Kursziel um 34 Euro. Kurse unterhalb von 26,30 Euro wären indes kritisch zu bewerten.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
Autor: Manfred Ries ist Chefredakteur des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader, eine Publikation aus dem Hause Stockstreet.
Weitere Infos unter: www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
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