Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Qiagen N.V. versucht sich an einer technischen Erholung nach dem dramatischen Kurseinbruch zu Ende des vergangenen Jahres. Rückblick: Innerhalb von nur vier Wochen ist der Kurs von Qiagen von 39,19 Euro bis auf 29,32 Euro zurückgefallen – ein Minus von 25 Prozent. Am Dienstag zeigen sich die Anteilsscheine, im Zuge der DAX-Korrektur, leicht schwächer. Kurs am Dienstag, 21. Januar 2020 (10:30 Uhr): 25,71 Euro (-0,96%).
Die Charttechnik. Der Aktienchart beeindruckt mit hoher Volatilität. Zur Erinnerung: Im Oktober vergangenen Jahres kostete eine Qiagen-Aktie 23 Euro. Die Notierungen versuchen, ihren Trend zu finden. Kein leichtes Unterfangen. Der MA(200) (A) gleitet seitwärts/abwärts und zeugt damit von der Lethargie des mittelfristigen Trends – und der MACD-Trendfolgeindikator (C) hadert mit einem Verkaufssignal. Wobei dieser Indikator in relativ trendlosen Märkten eher zu vernachlässigen ist.
Die Hintergründe. Nachdem eine Fusion im Dezember durch Qiagen abgeblockt wurde, soll es – Gerüchten und Presseberichten zufolge – einen neuen Interessenten für das Unternehmen geben. Unterdessen hat das Analysehaus Jefferies seine Einstufung für den Titel – nach einem Treffen mit Pharma- und Biotech-Unternehmen in San Francisco – mit »Hold« bestätigt bei einem Target von 28 Euro glatt. »Qiagen hat sich zum Wachstum aus eigener Kraft im Jahr 2020 vorsichtig geäußert, wenngleich die Profitabilität anziehen dürfte«, heißt es in einer am Montag vorgelegten Equity-Studie.
Die Prognose. Noch zeigt sich der Titel im Bereich um 32 Euro (B) als solide unterstützt. Auf der Oberseite gilt es, die 200-Tagelinie als kurzfristigen Widerstand im Auge zu behalten. Auf der Oberseite wartet der nächste Widerstand bereits bei 34,55 Euro. Der Qiagen-Chart lässt derzeit also kein klares Trendverhalten erkennen. Damit eignet sich der Titel mehr für spekulativ orientierte (Day)Trader um kurzfristige Schwankungen gewinnbringend auszunutzen.
Die Company. Die Qiagen N.V.. ist ein führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für die molekulare Diagnostik, akademische Forschung, pharmazeutische Industrie und für angewandte Testverfahren. Unter der niederländischen Dachgesellschaft unterhält Qiagen über 35 Tochterunternehmen in über 25 Ländern.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Hold: Englisch für „Halten“.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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