Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der Airbus S.A.S. stehen unter Druck und bewegen sich in Richtung ihrer 70-Euromarke. Eröffnungskurs am Dienstag, 1. August 2017: 71,36 Euro (+0,96% gegenüber dem Vortagesschluss).
Die Hintergründe. Der hohe Eurokurs belastet die Geschäfte des Flugzeugbauers! Denn ein fester Euro gegenüber dem US-Dollar bedeutet, dass die Produkte für Abnehmer aus einem anderen Währungsgebiet grundsätzlich teurer werden. Das drückt die Nachfrage. Unterdessen hat Goldman Sachs ihre Einstufung für die Airbus-Aktie mit „Buy“ bestätigt bei einem Target von 93 Euro. „Die Auslieferungsverzögerungen beim ‚A320neo‘ dürften im verbleibenden Jahr überwunden werden …“, heißt es in der Goldman-Sachs-Analyse vom Montag, 31. Juli.
Die Charttechnik. Der Aktienkurs von Airbus hat seinen mittelfristigen Aufwärtstrendkanal (A) Anfang Juli nach unten verlassen. Dem ging ein Höchstkurs von 77,25 Euro (Allzeithoch!) voraus. Die Schwächephase dauert diese Woche an, wobei nun auch die Marke um 70 Euro getestet werden könnte.
Die Prognose. Die negativen Candles der vergangenen Wochen zeugen von der Schwäche der Airbus-Aktie. Die Korrektur könnte damit noch ein wenig andauern. Ein erster Halt ist an der 200-Tagelinie bei 67,30 Euro zu erwarten, die momentan rund vier Prozent unterhalb des aktuellen Kurses verläuft. Auskunft über die prozentuale Differenz zwischen MA(200) und Aktienkurs findet sich als Kurve (C) unterhalb des Wochencharts abgetragen. Dieser als „Disparity (DIX)“ bekannte Indikator signalisiert gleichsam überkaufte/-verkaufte Marktsituationen.
Eine weitere Unterstützung wartet bei 68,81 Euro (B). Vom Kursbereich 67,30 / 68,81 Euro ausgehend könnte sich dann eine Gegenbewegung nach oben einstellen. Denn der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt grundsätzlich solange intakt, wie die 200-Tagelinie nach oben weist.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Candle: s. „Kerze“
Disparity-Index (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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