Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien von Infineon zeigen sich angeschlagen! Seit dem bisherigen Jahreshoch bei 20,49 Euro hat der Aktienkurs um zehn Prozent korrigiert und befindet sich nun knapp oberhalb seiner Unterstützung um 17,96 Euro. Kurs am Dienstag, 25. Juli 2017 (10:09 Uhr): 18,50 Euro.
Die Hintergründe. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Infineon von bislang „Neutral“ auf „Underperform“ abgestuft. „Hersteller von Energie-Halbleitern müssen die ‚GaN/SiC-Powertransistoren‘ in ihren Produkten der nächsten Generation berücksichtigen“, heißt es in der Aktienstudie vom vergangenen Freitag, 21. Juli. „Infineon ist auf diesen Wandel vorbereitet, aber die Wettbewerber ebenfalls …“. Für den deutschen Chip-Produzenten bewerten die Aktienanalysten dies eher als Bedrohung denn als Chance.
Die Charttechnik. Sieht derzeit ebenso bedrohlich aus: Die Aktie hat in dieser Woche ihren langfristigen Aufwärtstrend (A) nach unten durchbrochen! Die 200-Tagelinie (B) verläuft nahezu parallel zu dieser Aufwärtstrendlinie knapp unterhalb davon. Ende Juni bereits kam es beim MACD-Indikator auf Wochenbasis zu einem Verkaufssignal (C). Nun heißt es: „Augen auf!“
Die Prognose. Mit dem Break out unter die Aufwärtstrendlinie hat sich das Gesamtbild eingetrübt. Jetzt gilt es, die Unterstützungslinie bei 17,96 Euro zu verteidigen. Knapp unterhalb davon, bei derzeit 17,61 Euro, verläuft der MA(200) als weiterer Support. Sollte auch dieser fallen, müsste ein weiterer Kursrückschlag bis 16,55 Euro einkalkuliert werden. Der nächste größere Widerstand wartet am bisherigen Jahreshoch bei 20,49 Euro.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
MA(200): Abk. für: Moving Average (200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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