DAX-Analyse
Rückblick
Auch in der neuen Handelswoche ist der DAX außer Rand und Band. Das Plus betrug gestern zeitweise mehr als 300 Punkte und am Ende notierte der Leitindex 2,24 Prozent über dem Schlusskurs von Freitag. Wie steil die aktuelle Aufwärtsbewegung inzwischen verläuft, zeigt sich so richtig erst im Wochenchart, in dem man inzwischen von einer Fahnenstange, also einer klaren Übertreibung, sprechen kann.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, 1-Wochen-Kerzen
Vom Crash-Tief, welches nach der Finanzkrise im März 2009 erreicht wurde, benötigte der DAX für einen Anstieg um 4.000 Punkte rund 2 Jahre (linkes Rechteck im Chart). Den aktuellen Anstieg (im rechten Rechteck), bei dem der DAX ebenfalls fast 4.000 Punkte zulegte, schafften die Anleger in nur 5 Monaten. – Ist das noch gesund? Entscheiden Sie selbst.
Was die Target-Trend-Analyse angeht, so konnte sich der DAX zum gestrigen Handelsbeginn mit einer Eröffnungslücke von der Mittellinie bei 11.895 Punkten ab- und über der Rechteckgrenze bei 11.953 Punkten festsetzen (grüner Pfeil im folgenden Chart).
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, 5-Minuten-Kerzen
Ab dort ging es wie am Schnürchen gezogen aufwärts, wobei bearishe Signale fast vollständig ausblieben. Erst als oberhalb von 12.200 Punkten eine Konsolidierungslinie erreicht wurde (roter Pfeil), prallte der Kurs exakt von dieser ab und fiel in das hellblaue Rechteck unterhalb von 12.185 Punkten zurück.
Ausblick - Das sind nun die relevanten Marken im DAX
Kursmarken auf der Oberseite
Der leichte Rücksetzer zu Handelsende reicht bei weitem nicht aus, um das nach wie vor klar bullishe Chartbild einzutrüben. Können die Bullen heute weiter am Ball bleiben, gilt es zunächst die Rechteckgrenze bei 12.185 Punkten und die Konsolidierungslinie zu überwinden. Gelingt auch hier der Ausbruch, wäre die Mittellinie bei 12.243 Zählern das Kursziel. Darüber würde die Rechteckgrenze bei 12.301 Zählern als Anhaltspunkt gelten.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, 5-Minuten-Kerzen
Kursmarken auf der Unterseite
Nach unten hin könnte der DAX nun durch die hellgrüne Target-Trend-Linie und die Mittellinie bei 12.127 Punkten gestützt werden. Darunter könnten die grün gestrichelte Aufwärtslinie und anschließend die untere Rechteckgrenze bei 12.069 Zählern ein Halt sein. Bearisher wird es aber erst, wenn der DAX die gestrige Eröffnungslücke vollständig schließt und in die Seitwärtsrange von Donnerstag und Freitag zurückfällt
Hinweis zum Trading
Die Long-Position, die bei knapp 10.570 Punkten eröffnet wurde, konnte gestern weitere Gewinne verbuchen. Der Stopp kann nun deutlich nachgezogen werden, zum Beispiel bis zur Rechteckgrenze bei 12.069 Punkten. Würde man dort ausgestoppt, hätte man mithilfe der Target-Trend-Methode einen Gewinn von rund 500 DAX-Punkten erzielen können.
Nach wie vor geben wir zu bedenken, dass der DAX seit dem 16. Oktober 2014 ausgehend von 8.355 Punkten um mehr als 46 Prozent angestiegen ist – innerhalb von exakt 5 Monaten! Und seit dem 6. Januar beträgt das Plus ausgehend von 9.382 Zählern mehr als 30 Prozent in knapp 2,5 Monaten! Wir haben es also mit einer klaren Übertreibung zu tun.
Dennoch sollte man Short-Trades, sofern man sie eingehen möchte, eng absichern, da alle Aufwärtstrends noch intakt sind. Eine spekulative Short-Position könnte sich anbieten, wenn die Long-Position ausgestoppt wird und dabei Abwärtsdynamik aufkommt.
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Gold-Analyse
Rückblick
In der vorangegangenen Gold-Analyse vom 9. März schrieben wir: „Während bearishe Signale im DAX noch Mangelware sind, reihen sie sich im Goldchart seit dem Hoch bei über 1.300 USD förmlich aneinander.“ Zu diesem Zeitpunkt war der Goldpreis unter die wichtige Unterstützung bei 1.180 USD gerutscht (roter Pfeil im Chart). Inzwischen ist der Kurs weiter abgebröckelt, so dass man den zitierten Satz vom 9. März der Situation von heute unverändert zuordnen kann.
(Quelle: Tradesignalonline.com) Gold, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Während weder die 1.180er Marke noch die grau gestrichelte Abwärtslinie zurückerobert werden konnten, boten die lilafarbene Linie, die untere Begrenzung des aktuellen sowie die obere Begrenzung des ehemaligen Abwärtstrendkanals eine Unterstützung
Ausblick: Das sind nun die relevanten Marken im Goldpreis
Das Chartbild sieht aus Sicht der Bullen weiterhin katastrophal aus. Mit dem Unterschreiten der 1.180er Marke hatte sich die Situation noch einmal verschärft und bis heute nicht wieder entschärft. Die relevanten Kursmarken sind im Vergleich zur vorangegangenen Analyse unverändert:
Kursmarken auf der Unterseite
Der Kurs tendierte jüngst innerhalb seines schmalen Abwärtstrendkanals weiter nach unten, wenn auch inzwischen in gemäßigtem Tempo. Aus Sicht der Target-Trend-Methode ist weiterhin die (blau gestrichelte) Mittellinie bei 1.132,5 USD das Kursziel, insbesondere, wenn die aktuellen Unterstützungen unterschritten werden.
Kursmarken auf der Oberseite
Ein erstes bullishes Signal würde entstehen, wenn der Kurs dynamisch aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal nach oben ausbrechen könnte. Dann bestünde oberhalb von 1.180 USD die Chance, dass sich die übergeordnete Seitwärtsbewegung fortsetzt.
Wirklich bullish wird es aus Sicht der Target-Trend-Methode aber weiterhin erst wieder, wenn sich der Kurs zurück über die Rechteckgrenze bei 1.265 USD arbeiten kann. Doch selbst dann würde der Kursverlauf noch kein grünes Licht geben. Dies wäre erst dann der Fall, wenn der Kurs das Hoch bei 1.307 USD überwinden kann. Dann wäre die Mittellinie bei 1.397,5 Punkten als Kursziel der Bullen aktiviert.
Hinweis zum Trading
Nicht ohne Grund hatten wir mehrfach darauf hingewiesen, dass Gold als Investment immer uninteressanter werden dürfte. Denn wir erwarten übergeordnet beim Goldpreis lediglich eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung zwischen grob 1.200 und 1.400 USD. Diese sollte unter abnehmender Volatilität erfolgen. Nachdem der Goldpreis in Richtung der oberen Begrenzung dieser von uns erwarteten Range strebte, hat er nun wieder den Rückwärtsgang eingelegt.
Es bleibt spannend, ob der Goldpreis die Seitwärtsrange halten bzw. zurückerobern kann. Denn bereits in der Analyse vom 9. März schrieben wir, dass das Chartbild eher danach aussieht, als würde es neue Tiefs geben und der Goldpreis doch noch den dreistelligen Bereich anpeilen, der schon so oft im Steffens Daily thematisiert wurde.
Die dicke rote Abwärtslinie und die horizontale grüne Linie im Chart oben markieren ein mögliches abfallendes Dreieck, das eine Fortsetzungsformation im übergeordneten Abwärtstrend sein kann. Durch den Fehlausbruch Ende 2014 hat diese Formation aber an Relevanz eingebüßt. Dennoch sollte man sie im Hinterkopf behalten.
Wer hier vor diesem Hintergrund traden will, könnte eine eng abgesicherte Long-Position eingehen, wenn der Kurs dynamisch auf über 1.180 USD steigt. Ansonsten bleiben Short-Positionen derzeit die erste Wahl.