DAX-Analyse
Rückblick
Im Prinzip brauchen Sie nur den gestrigen DAX-Verlauf mit dem des Vortages vergleichen, dann erübrigt sich eine weitergehende Analyse. Denn auch wenn sich die Kursentwicklungen nicht exakt gleichen wie ein Ei dem anderen, so kam es doch zumindest erneut zu einem kurzen Angriff zu Handelsbeginn, der von den Bären schnell niedergerungen wurde (rote Pfeile Nr. 1). Und die Bewegung in die Gegenrichtung reichte bis ins dunkelblaue Rechteck hinein (grüne Pfeile), von dem aus es zurück bis über die Mittellinie bei 11.895 Punkten ging, wo der Handel endete.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, 5-Minuten-Kerzen
So kam es zu einem tieferen Hoch (Handelsbeginn) und einem tieferen Tief (Tagestief), womit sich die kurzfristige Abwärtsbewegung formal fortsetzte. Doch nach einem impulsiven Abwärtstrend sieht das Ganze nicht aus, sondern vielmehr nach einer Konsolidierung der vorangegangenen starken Kursgewinne, auch wenn der DAX inzwischen in seinen Aufwärtstrendkanal zurückgefallen ist (siehe folgender Chart).
(erstellt mit: tradesignalonline.com) DAX, Candlestick-Chart, 1-Stunden-Kerzen
Doch der Trend ist noch intakt, und somit ist mit den jüngsten Kursverlusten weiterhin nicht viel angebrannt. Die Rücksetzer reichen bei weitem noch nicht aus, um das nach wie vor übergeordnet klar bullishe Chartbild einzutrüben. Und so bleibt der Ausblick nahezu unverändert:
Ausblick - Das sind nun die relevanten Marken im DAX
Kursmarken auf der Oberseite
Haben die Bullen in den vergangenen Tagen durch die eingelegte Pause genügend Kraft gesammelt, dann könnten sie heute vielleicht den Versuch starten, den Kreuzwiderstand an der Rechteckgrenze bei 11.953 Punkten nachhaltig zu überwinden. Die Mittellinie bei 12.011 Punkten wäre dann das erneut Kursziel, dass es vollständig zu erreichen gilt. Kann diese überwunden werden, wäre die Rechteckgrenze bei 12.069 Zählern widerstandslos erreichbar.
Darüber bekämen die Bullen etwas mehr Probleme, weil vor der Mittellinie bei 12.127 Punkten eine Konsolidierungslinie und dahinter eine grün gestrichelte sowie eine hellgrüne Target-Trend-Linie als Widerstände verlaufen. Gelingt auch hier der Ausbruch, wäre die Rechteckgrenze bei 12.185 Punkten das Kursziel.
Kursmarken auf der Unterseite
Fällt der DAX dagegen wieder unter die dunkelgrüne Aufwärtslinie und die Rechteckgrenze bei 11.837 Punkten, wäre die Unterstützungen an der Mittellinie bei 11.779 Punkten erneut der Haupthoffnungsträger der Bullen. Können die Bären aber heute diese Hoffnung zerschlagen, wäre die Rechteckgrenze bei 11.721 Punkten zusammen mit der Konsolidierungslinie das nächste Kursziel auf der Unterseite.
Hinweise zum Trading
Die Short-Position, die eingegangen wurde, nachdem bei ca. 12.069 Zählern der 1.500-DAX-Punkte-Gewinn realisiert wurde, liegt weiterhin mehr als 150 Punkte im Gewinn. Da die meisten Aufwärtstrendlinien noch intakt sind, sollten Short-Positionen unverändert eng abgesichert werden. Entsprechend sollte man den Stopp knapp über 12.000 Punkten belassen. Ein Gewinn von ca. 50 DAX-Punkten wäre dort schon sicher.
Nach wie vor geben wir zu bedenken, dass der DAX seit dem 16. Oktober 2014 ausgehend von 8.355 Punkten um mehr als 46 Prozent angestiegen ist – innerhalb von exakt 5 Monaten! Und seit dem 6. Januar beträgt das Plus ausgehend von 9.382 Zählern mehr als 30 Prozent in knapp 2,5 Monaten! Wir haben es also mit einer klaren Übertreibung zu tun.
Wie steil die Aufwärtsbewegung verlaufen ist, zeigt sich so richtig erst im Wochenchart (siehe Analyse vom Montag), in dem man von einer Fahnenstange, also einer klaren Übertreibung, sprechen kann. Vom Crash-Tief, welches nach der Finanzkrise im März 2009 erreicht wurde, benötigte der DAX für einen Anstieg um 4.000 Punkte rund 2 Jahre (linkes Rechteck im Chart). Den aktuellen Anstieg (im rechten Rechteck), bei dem der DAX ebenfalls fast 4.000 Punkte zulegte, schafften die Anleger in nur 5 Monaten. – Ist das noch gesund? Entscheiden Sie selbst.
Uns ist es völlig egal, ob der DAX übertreibt. Wir nutzen Kursbewegungen in beide Richtungen, und das mit Hilfe der Target-Trend-Methode offensichtlich mit überdurchschnittlich hohen Gewinnen.
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EURO STOXX 50-Analyse
Rückblick
Nachdem die Bullen in der vorangegangenen EURO STOXX 50-Analyse vom 12. März noch die obere Trendkanalbegrenzung direkt vor der Nase hatten (roter Pfeil im Chart), konnten sie den Index inzwischen aus dem Trendkanal heraustreiben und den Ausbruch mit zwei erfolgreichen Rücksetzern (grüner Pfeil) sogar bestätigen.
(erstellt mit: tradesignalonline.com) EuroStoxx50, Candlestick-Chart, Tageskerzen
Genau wie in den vorangegangenen EURO STOXX 50-Analyse blieben bearishe Signale damit fast vollständig aus. Entsprechend bullish ist das Chartbild aktuell
Ausblick - Das sind nun die relevanten Marken im EuroStoxx50
Kursmarken auf der Oberseite
Nach dem erfolgreichen Ausbruch konnten die Bullen die Rechteckgrenze bei 3.730 Punkten als das nächste Kursziel bereits fast vollständig erreichen. Nun gilt es, den Ausbruch zu verteidigen und die Rechtecklinie mindestens zu touchieren. Gelingt sogar der Durchbruch nach oben, wäre die Mittellinie bei 3.827,5 Punkten das nächste Kursziel.
Kursmarken auf der Unterseite
Fällt der EURO STOXX 50 aber in den Trendkanal zurück und unterschreitet er auch noch die Mittellinie bei 3.632,5 Punkten, hätten wir es nach längerer Zeit mal wieder mit einem signifikant bearishen Signal zu tun. Die Rechteckgrenze bei 3.535 Punkten wäre dann das Kursziel der Bären.
Kommt es auch hier zum Durchbruch nach unten, hätten wir es bereits mit einer Reihe bearisher Signale zu tun. Insbesondere, wenn dabei Abwärtsdynamik aufkommt und auch noch die Konsolidierungslinie mit Tempo unterschritten wird. In diesem Fall wäre die Mittellinie bei 3.437,5 Punkten das Kursziel, wobei die Bullen von der grün gestrichelten Aufwärtslinie, der Mittellinie des vorherrschenden Trendkanals, Unterstützung bekommen könnten.
Deutlich kritischer wäre nach wie vor erst ein Rutsch zurück in das dunkelblaue Rechteck unterhalb von 3.340 Punkten, da man es dann auch noch mit einem Fehlausbruch aus dem breiten Trendkanal zu tun hätte. Besonders kritisch wäre sogar erst ein Unterschreiten der ehemaligen Widerstandslinie, die im Chart auf den Zwischenhochs liegt (grüne Linie) und sich vom Widerstand in eine Unterstützung gewandelt haben sollte. Diese kreuzt sich gerade mit der Mittellinie bei 3.242,5 Zählern, so dass es sich hierbei um eine solide Stütze handeln könnte, zumal in diesem Bereich auch noch die Aufwärtslinie des Trendkanals verläuft. Werden diese Marken gebrochen, würde sich das Chartbild endgültig eintrüben.
Hinweis zum Trading
Einen Rückfall in den Trendkanal könnte man mit einer Short-Position begleiten, wenn dabei Kursdynamik aufkommt und auch noch die Mittellinie dynamisch unterschritten wird. Den spekulativen (weil entgegen der übergeordneten Trendrichtung laufenden) Trade sollte man oberhalb des Hochs absichern.
Da wir uns in einem intakten Aufwärtstrend befinden, sollte man bei Short-Positionen den Stopp derzeit grundsätzlich möglichst schnell auf Einstandskurs absichern, sobald sie in den Gewinn gelaufen ist.