Kion Group: Jetzt ist die Korrektur da

von Manfred Ries

Von Manfred Ries

Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Kion Group AG bricht am Mittwochmorgen um mehr als fünf Prozent ein. Damit gehören die Anteilsscheine mit zu den schlechtesten Performern innerhalb des TecDAX. Kurs am Mittwoch, 18. Dezember 2019 (12 Uhr): 61,92 Euro (-5,4%).

Die Charttechnik. Der Höhenrausch der Kion Group brachte den Titel zuletzt bis auf 66,64 Euro nach oben. Dort wurde ein 18-Monatshoch markiert. Damit beläuft sich die Performance der Kion-Aktie auf 34 Prozent innerhalb von nur drei Monaten. Vor diesem Hintergrund relativiert sich die Korrektur zur Wochenmitte. Doch die Marke von 66,64 Euro dürfte sich künftig als harter Widerstand nach oben erweisen.

Die Hintergründe. Kursbeeinflussende News zur Kion Group liegen nicht wirklich vor. Im Gegenteil: Die Schweizerische Großbank UBS hat erst am Montag ihr Kursziel für die Kion-Aktie von bislang 57 Euro auf jetzt 70 Euro nach oben gehievt. Deren Einschätzung zur Aktie: »Buy« – Kaufen!

Die Prognose.  Der Trend bei den Kion-Kursen zeigt wieder aufwärts. Das wird nicht zuletzt durch den positiven Verlauf der 200-Tagelinie (B) verdeutlicht. Auch der MACD-Indikator (C) auf wöchentlicher Kursbasis ist positiv zu bewerten. Aktuell aber hat sich eine Konsolidierung / Korrektur eingestellt, die durchaus noch fortgeführt werden könnte. Aktuell kämpft der Titel mit der 61,88-Eurolinie (A). Kommt es hier zu einem signifikanten Durchbruch nach unten? Dies wäre negativ zu bewerten mit nachfolgenden Kurszielen um 55 / 57 Euro.

Die Company. Die Kion Group AG ist ein deutscher Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik und verbundenen Dienstleistungen sowie Lieferketten-Lösungen und findet sich im MDAX gelistet. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben – nach Toyota Material Handling – der weltweit zweitgrößte Anbieter von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten und der Marktführer in Europa.

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*) Glossar:

200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.  

Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.

Buy: Englisch für „Kaufen“.

Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.

Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.

MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.

Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.

Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.

Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.