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Das Rohöl hat seit seinem Kurstief im Juni eine beeindruckende Rallye hingelegt. Der Energieträger stieg von 44 Dollar auf 56 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Die Gründe für diesen Aufschwung sind vielschichtig, mehrere Aspekte führten in Summe zur jüngsten Entwicklung. Doch aus charttechnischer Sicht könnte nun erst einmal Schluss sein.
Förderkürzungen der Opec greifen
Ein wichtiger Einflussfaktor für die Ölpreisentwicklung ist die Opec, ein Zusammenschluss erdölexportierender Länder. Diese haben sich bereits mehrfach auf die Begrenzung der Fördermengen geeinigt, um den Ölpreis zu stabilisieren. Während in der Vergangenheit diese Beschlüsse auch immer wieder mal ignoriert wurden, scheinen sich die Mitgliedsländer nun an die jüngsten Vereinbarungen zu halten. Ob dies wirklich so ist, kann man von außen nur schwer beurteilen, da die Angaben des Kartells nicht überprüfbar sind.
Russland, kein Mitglied der Opec, hat sich der Opec-Vereinbarung ebenfalls angeschlossen. Zudem fällt mit Venezuela momentan ein wichtiges Öl-Land aus. Auch in Libyen und dem Iran werden die möglichen Fördermengen derzeit nicht erreicht.
Hurrikan-Saison dämpft das Angebot
Ein weiterer Aspekt für den anziehenden Ölpreis ist die konjunkturelle Weltlage. China hat zuletzt wieder bessere Wirtschaftsdaten melden können, in Europa und den USA entwickelt sich die Konjunktur ebenfalls positiv. In den USA spielen dabei sicher auch die Erwartungen an die neue US-Regierung eine Rolle, die diese nun aber auch erfüllen muss.
Daneben hatten auch die zahlreichen Wirbelstürme in Amerika Auswirkungen auf die Ölproduktion. Sowohl die Fördertürme im Golf von Mexiko als auch die Verarbeitungskapazitäten auf dem Festland wurden in Mitleidenschaft gezogen und ließen das Angebot auf dem Weltmarkt sinken.
Charttechnik: Am Widerstand angekommen
Aktuell kostet das bei uns gängige Öl der Nordseesorte Brent rund 58 US-Dollar je Barrel. Damit kostet der Rohstoff rund 15 Prozent mehr als noch zu Beginn des Monats. Ende Juni kostete der Rohstoff sogar nur 44 Dollar je Barrel.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Brent-Öls seit April 2016 dargestellt (in US-Dollar je Barrel):
Innerhalb der vergangenen Monate hatte sich eine Seitwärtszone bei dem Rohstoff etabliert. Das Brent-Öl schwankt im Großen und Ganzen zwischen den Grenzen von 44 und 58 Dollar. Mit der jüngsten Entwicklung ist die Notierung des Brent-Öls wieder an der oberen Begrenzung des Seitwärtskanals angekommen. Hier verläuft eine massive Widerstandszone.
Ein Ausbruch aus der Seitwärtshase ist bislang nicht erfolgt. Sollte dies jedoch in den kommenden Wochen gelingen, so würde das Öl nach charttechnischen Kriterien ein starkes Kaufsignal generieren. In diesem Szenario wären Anschlusskäufe zu erwarten, welche der Notierung weiteres Aufwärtspotenzial von bis zu zehn Prozent verleihen würden.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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