Nach der schwachen Entwicklung der vergangenen Handelstage setzt der deutsche Aktienmarkt am heutigen Mittwoch zur Erholung an. Bis zum Mittag baut der DAX sein Pluszeichen auf 1,5 Prozent aus. Aktuell notiert das Börsenbarometer bei 11.739 Punkten. Im gestrigen Tief lag der DAX bei 11.567 Zählern.
Positiv werten Experten, dass die chinesische Notenbank ihre Landeswährung Yuan wieder unter die Marke von 7,00 Yuan pro Dollar gedrückt hat. Dies dämpft etwas die Sorge vor einem eskalierenden Währungskrieg, allerdings ist China schon immer für seine behutsame Vorgehensweise in kleinen Schritten bekannt geworden.
Unterstützend wirkt zudem die Charttechnik: Der DAX ist in den letzten Tagen exakt auf die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie zurückgekommen, was Schnäppchenjäger anlockt.
Gute Vorgaben aus Übersee
Die Vorgaben der internationalen Börsen können sich sehen lassen: An der Wall Street verbuchten die Notierungen nach zahlreichen Minustagen gestern eine feste Tendenz. Der Dow Jones beendete den Handel mit + 1,2 Prozent, die Technologiewerte im Nasdaq 100 kletterten sogar um 1,4 Prozent. Insgesamt gesehen beleibt die Stimmung dennoch angespannt.
E.ON mit Schwierigkeiten
E.ON hat am Morgen Zahlen bekannt gegeben und damit eher enttäuscht. Vor allem ein paar Probleme auf dem britischen Markt bereiten Sorgenfalten: Zahlreiche Kunden wechselten zu anderen Anbietern. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz zwar um rund fünf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis sank allerdings im Vergleich zum starken Vorjahr um 12 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss lag mit rund 0,9 Milliarden Euro um satte 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Energieversorger. Die Aktie gibt aktuell um 0,8 Prozent nach.
Bayer an der DAX-Spitze
Kräftig nach oben geht es am Mittwoch mit Bayer, die Aktie legt um 6,2 Prozent zu. Damit führen die Leverkusener die Gewinnerliste mit Abstand an. Auch SAP und RWE zeigen sich stark.
Die rote Laterne trägt dagegen Wirecard mit einem Abschlag von 1,3 Prozent. Das Unternehmen hat solide Zahlen veröffentlich und die Prognose etwas angehoben. Jedoch hatten Marktteilnehmer wohl mehr erwartet, was zu Verkaufsdruck führt. Im Vorfeld zeigte sich Wirecard allerdings auch sehr fest.
Viele Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
Chefredakteur Allstar-Trader
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