Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Continental AG präsentiert sich seit Wochen bereits ausgesprochen schwach. Kurs am Mittwoch, 22. September 2021 (9:40 Uhr): 91,65 EUR (+0,53%).
Die Charttechnik. Mit aktuellen Kursen ~91,65 EUR notieren die Titel weiterhin unterhalb der psychologisch bedeutsamen Preismarke von 100 EUR. Im bisherigen Wochenverlauf konnten sich die Notierungen um 90 EUR stabilisieren. Ob dieser Support hält, ist aber noch keine ausgemachte Sache.
Die Hintergründe. Die Continental AG führte ein Spin Off durch! Die Rede ist von einer Abspaltung der Antriebssparte von Continental, die seit vergangenem Donnerstag unter dem Namen Vitesco Technology Group AG (WKN: VTSC01) als eigenständiges Unternehmen börsennotiert ist. Bei diesem Spin Off handelt es sich de facto um eine Kapitalmaßnahme. Entsprechend wurden auch die Ausstattungsmerkmale von Derivaten angepasst, sofern die Emittenten das vorsehen (der Optionsscheine Expert Trader© berichtete).
Die Prognose. Der Abwärtstrend bei der „Conti“-Aktie verläuft klar abwärtsgerichtet, was auch am MACD-Trendfolgeindikator abzulesen ist. Dass nun auch die 200-Tagelinie nach unten abdreht, verstimmt Chartisten zusätzlich. Ein Durchbruch unter die 90er-Kursmarke wäre negativ zu bewerten mit einem nachfolgenden Kursziel von dann 85 EUR.
Eine andere Frage bleibt natürlich: Wie entwickelt sich der Einzelwert Conti jetzt, nach der Abspaltung, weiter? Bei der Abspaltung von Siemens Energy von der Siemens AG, die vor einem Jahr unter ähnlichen Vorzeichen über die Bühne ging, hatte die Aktie des Technologiekonzerns kaum nachgegeben, so dass der Wert eines Aktionärsdepots stieg. Den gleichen Effekt hatte man sich bei Continental erhofft: Mit der Abspaltung der Getriebesparte falle ein »Klotz am Bein« des Autozulieferers weg, sagten Investmentbanker. Die Analysten von Warburg Research etwa haben ihr Kursziel für die Continental-Aktie – nach der Abspaltung von Vitesco und wegen des damit verbundenen Kursabschlags – von bislang 150 EUR auf jetzt 132 EUR angepasst, die Einstufung aber auf »Buy« (Kaufen) belassen.
Die Strategie. Der Optionsscheine Expert Trader© verfolgt regelmäßig die Kurse der Continental-Aktien und spricht bei Bedarf konkrete Kauf- und Verkaufsanregungen aus, die Leser des Optionsscheine Expert Trader© unmittelbar umsetzen können. Damit wird ein transparentes Trading gewährleistet. Seit der ersten Ausgabe des Optionsscheine Expert Trader© im Oktober 2019 weisen 92% der abgeschlossenen Positionen einen Gewinn aus. www.stockstreet.de/optionsscheine-expert-trader-aktuell
Der Autor: Manfred Ries begann 1984 seine Bankausbildung – der Einstieg ins Börsengeschäft. Dem folgten Tätigkeiten als Privatkundenberater und im Devisenhandel einer Großbank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte er bei einem namhaften Anlegermagazin ein Volontariat als Wirtschaftsjournalist und war lange Jahre als Redakteur in leitenden Positionen tätig. Seit vielen Jahren schon analysiert und schreibt Manfred Ries für Stockstreet.de als Chefredakteur der Online-Rubrik Chart-Analysen sowie als Autor des wöchentlichen Börsenbriefs Optionsscheine Expert Trader©.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Lineare Chartdarstellung: Auch als absolute Chartdarstellung bezeichnet. Ein Chart kann linear/absolut oder logarithmisch dargestellt werden. Während bei der absoluten Aktienchart-Darstellung die Kursskala (auf der y-Achse) gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen aufweist, zeigt die logarithmische Darstellung gleiche Abstände zwischen den Kursbeträgen als prozentuale Veränderungen an. Technische Analysten arbeiten zumeist mit logarithmischen Charts. Geht es um das Aufspüren von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bedient sich der Autor dieses Beitrags gerne der analogen Darstellungsform.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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