Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Papiere von Juventus Football Club S.p.A. (kurz: Juventus F.C.) sind zum Wochenschluss in Frankfurt, im Tagesverlauf, um bis zu 16 Prozent eingebrochen. Schlusskurs am Freitag, 5. Oktober 2018: 1,20 Euro (-7,7% ggü. Vortag).
Die Hintergründe. Gegen den beim Juventus F.C. spielenden Fußballprofi Cristiano Ronaldo gibt es Vergewaltigungsvorwürfe. Das setzte die Papiere derzeit mächtig unter Druck.
Die Company. Juventus F.C. – hierzulande besser bekannt als Juventus Turin – ist ein 1897 gegründetes Fußballunternehmen aus Turin. Die Aktien werden an der italienischen Börse gehandelt, aber auch an Auslandsbörsen, wie etwa Frankfurt.
Die Charttechnik. Die Papiere haben in der abgelaufenen Handelswoche an der Börse Frankfurt 23 Prozent an Wert verloren. Und das bei anziehenden Umsätzen – das riecht nach Crash! Ein »Eigentor« durch Ronaldos Betragen? Durchaus. Doch die Charttechnik von Juventus F.C. zeigt sich bereits die dritte Woche in Folge von ihrer schwachen Seite. Rückblick: Im September kam es am Mehrjahreshoch bei 1,794 Euro zu Gewinnmitnahmen. Die hieraus resultierte Wochenkerze – kleiner Körper; langer oberer Docht (D) – war kritisch zu beäugen. Die nachfolgende schwache Handelswoche bestätigte das negative Candle. Die Kurse standen also bereits auf wackeligen Beinen.
Die Prognose. Mit 1,20 Euro finden sich die Notierungen jetzt knapp oberhalb einer soliden und langfristigen Unterstützung (A) und die Kurse drehten am Freitag just an der 1,10er-Linie nach oben. Der kurzfristige Aufwärtstrend (B) ist intakt und die 200-Tagelinie (C) zeigt aufwärts. Trotz »Ronaldo-Crash« vom Freitag: Der Aktienkurs hat alle Chancen auf ein zeitnahes Comeback nach oben. Positiv: Die zuvor gesehene überkaufte Marktsituation wurde mit der jüngsten Korrektur bereinigt. Überzeugt die neue Handelswoche, könnte Juventus weiter nach vorne – wir meinen natürich »nach oben« – stürmen. Juventus: „Schuss frei!“
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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