Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Es kommt wieder frischer Wind in die Kurse der Jenoptik-Aktie. Doch es kann nicht immer nur aufwärts gehen: Am Dienstag, 24. April 2018, zeigen sich die Papiere schwächer und notieren um 12 Uhr bei 31,06 Euro (-1,5%).
Die Charttechnik. Die Papiere von Jenoptik notieren in einem langfristigen Aufwärtstrend. Dieser wird durch den positiven Verlauf der 200-Tagelinie (A) ersichtlich. Ende März wurde dieser gleitende Durchschnitt nach unten verletzt, doch zogen Käufe die Notierungen wieder nach oben. Damit hat sich der MA(200) als Support behauptet! Knapp unterhalb davon verläuft mit der 25,90er-Linie ein horizontaler Unterstützungsbereich (C), der sich aus dem Vorjahr herleiten lässt. Auf der Oberseite gilt die Preismarke um 31,58 Euro – dem Hoch der vergangenen Woche – als kurzfristiger Widerstand. Weitaus kräftiger jedoch zeigt sich der Resistance bei 34,82 Euro (B).
Die Prognose. Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt und die Aktie zeigt sich um 25,90 / 27,55 Euro als gut unterstützt. Sollte es zu einem Break out über die 31,58er-Linie kommen, erscheint ein Test des übergeordneten Widerstands bei 34,82 Euro als unausweichlich. Achtung: Ein weitaus kräftigerer Resistance wartet bei 37,55 Euro, dem Höchstkurs des Jahres 2000 – siehe unsere Analyse vom 22. Januar 2018: https://www.stockstreet.de/chart-analysen/1004711-jenoptik-vor-entscheidender-huerde
Die Uneinigkeit der „Fundis“. Am 28. März kam eine Empfehlung von Hauck & Aufhäuser: Sie haben die Jenoptik-Aktie mit „Buy“ bewertet und ein Kursziel von 41 Euro benannt. „Die Roadshow hat unsere positive Einschätzung für das Hightech-Unternehmen im laufenden Jahr bestätigt…“, so die Analysten. Tags zuvor veröffentlichte Independent Research eine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von lediglich 23 Euro für die Papiere von Jenoptik „wegen des weiterhin zu hohen Bewertungsniveaus der Aktie“. Die Uneinigkeit der Fundamentalanalysten („Fundis“) animiert uns Chartisten zum Schmunzeln.
Die Klarheit der Aktiencharts.
Können Charts lügen? Wohl kaum. Denn sie spiegeln die Kurse eines Wertpapiers wider. Einmal festgeschrieben, sind sie auf dem Papier verankert. Für immer. Unterschiedliche Interpretationen mag es auch unter Chartisten geben. Am langfristigen Trendverhalten einer Preiskurve indes lässt sich kaum rütteln.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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