Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Heute ein König! Die Aktien von SGL Carbon SE starten felsenfest in die neue Handelswoche mit einem Plus von bis zu 4,7 Prozent gegenüber dem Vortag. Schlussnotierung am Montag, 28. August 2017: 12,67 Euro (+3,4%).
Die Hintergründe. Die US-Investmentbank JPMorgan hat die Aktien von SGL – einem internationalen Hersteller von Produkten aus Kohlenstoff – von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft und dabei das Target von bislang zehn Euro auf nun 13,50 Euro angehoben. „Der Kohlefaserspezialist ist – nach dem Verkauf des verlustbringenden Kathodengeschäfts und der Beseitigung seiner exzessiven Schuldenlast – nun strikt auf dem Weg zur Erholung ..“, so die Banker.
Die Charttechnik. Die vergangenen zwei Jahre waren für die Anleger von SGL Carbon wahrlich nicht von Erfolg gekrönt: Die Titel fielen seit 2015 um bis zu 70 Prozent. Ende 2016 wurde mit Kursen um 7,74 Euro ein 12-Jahrestief besiegelt. Die anschließende Bodenbildung bildete das Fundament für den nachfolgenden Kursanstieg. Der MA(200) (B) hat zwischenzeitlich seinen fallenden Verlauf beendet und könnte damit eine langfristige Trendwende einläuten. Zuletzt konsolidierten SGL Carbon zwischen 10,31 Euro und 12 Euro. Die Notierung hängt nun in einem harten Widerstandsbereich (A) fest, der letztlich bis 13,48 Euro wirkt.
Die Prognose. Trotz des bevorstehenden Widerstands überzeugen die Aktien auf der Long-Seite. Vor wenigen Wochen erst wurde durch den mittelfristigen MACD-Indikator ein taufrisches Kaufsignal (D) generiert. Die nächste Resistance-Linie wartet bei 13,48 Euro. Ein Break out nach oben würde ein neuerliches Kaufsignal auslösen mit einem nachfolgenden Kursziel von dann 17,96 Euro. Auf der Unterseite gilt der Bereich um 9,63/10,31 Euro als mittelfristiger Support.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Overweight: Englisch für „Übergewichten“. Diese von Investmentbanken vergebene Einschätzung besagt grundsätzlich, dass Investoren eine Aktie – oder eine Branche – im Depot höher gewichten sollen als den Gesamtmarkt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
SE: Abkürzung für das lateinische Wort Societas Europaea (Europäische Gesellschaft). Die SE ist eine Rechtsform für Aktiengesellschaften in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum. Mit ihr ermöglicht die EU seit dem Jahresende 2004 die Gründung von Gesellschaften nach weitgehend einheitlichen Rechtsprinzipien. Die SE wird in EU-Dokumenten auch als Europäische Aktiengesellschaft und umgangssprachlich daher auch als Europa-AG bezeichnet. (Wikipedia)
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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