Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der Commerzbank AG notieren so hoch wie letztmalig im Herbst 2015. Seit dem signifikanten Tief vor knapp einem Jahr hat sich der Wert eines Anteilsscheins mehr als verdoppelt. Schlusskurs am 3. August 2017: 11,24 Euro (+1,9%).
Die Fundamentals. Die Commerzbank hat Zahlen fürs erste Halbjahr 2017 veröffentlicht. Die Ergebnisse fielen – ebenso wie die Aussichten – schwach aus. Bei Goldman Sachs spricht man nun in Sachen Commerzbank von einem Kursziel von 9,65 Euro (Rating: „Neutral“), während S&P Global ihr Target für die Aktie auf 8,50 Euro veranschlagt (Rating: „Strong Sell“).
Die Charttechnik. Der Aktienkurs der Commerzbank bewegt sich in einem intakten langfristigen Aufwärtstrendkanal (A) nach oben. Dieser aufwärts gerichtete Kanal wird durch den ansteigenden Verlauf der 200-Tagelinie (C) bestätigt. Im Juni wurde durch den wöchentlichen MACD-Indikator ein neues Kaufsignal (D) generiert. Der nächste größere Widerstand wartet bei 12,30 Euro (B). Hier lag der Höchstkurs vom Sommer 2015. Ein Break out nach oben würde ein neues Kaufsignal generieren.
Die Prognose. Der Aufwärtstrend gilt als intakt, solange einer der Begrenzungsmarken des Trendkanals (A) nicht verletzt wird. Derzeit konsolidieren die Preise im oberen Bereich dieses Kanals. Dies könnte zu weiteren Gewinnmitnahmen führen, zumal der „Coba“-Kurs noch immer relativ weit oberhalb seiner 200-Tagelinie notiert. Auf der Unterseite gilt der Bereich um zehn Euro als erste größere Unterstützung. Ausgedehnte Korrekturen sollten spätestens am MA(200) – derzeit bei 8,40 Euro verlaufend – zum Stoppen kommen.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für einen Ausbruch.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Sell: Englisch für „Verkaufen“. Eine Verstärkung davon ist „Strong Sell“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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