Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Um stolze 4,9 Prozent ging es am Dienstag, 4. April 2017, mit den Anteilsscheinen der Medigene AG nach oben. Der Kurs schloss bei 11,86 Euro. Damit führte der Biotechtitel die Gewinnerliste im TecDAX an.
Die Hintergründe. Die Frankfurter Investmentbank Oddo Seydler hat am 4. April die Aktien von Medigene von bislang „Neutral“ auf jetzt „Buy“ hochgestuft und dabei das Target von 14 Euro bestätigt. „Der jüngste Kursrückschlag ist übertrieben …“, finden die Analysten. Diese gehen davon aus, dass die Company im zweiten Halbjahr MDG1011 in klinischen Studien testen könnte – einem Wirkstoff-Kandidaten gegen vorangeschrittene Blutkrebserkrankungen.
Die Charttechnik. Die starke Aufwärtsbewegung vom Dienstag ist eine Fortsetzung der vorausgegangenen Kursstabilisierung im Bereich der 10-Euromarke. Das macht Hoffnung. Andererseits jedoch hat sich seit den Höchstkursen von Anfang Januar ein kurzfristiger Abwärtstrendkanal (rot schraffiert) etabliert. Gleichzeitig mahnt der MACD-Trendfolgeindikator auf Wochenbasis zur Umsicht!
Die Prognose. Noch ist die mittelfristige Aufwärtstrendlinie ungebrochen. Sie verläuft derzeit knapp unterhalb des ansteigenden MA(200) und damit im Bereich des 10er-Supports. Auf ihr liegen derzeit alle Hoffnungen. Der negative Verlauf des MACD legt jedoch eine Fortsetzung der Korrektur nahe. Auf der Unterseite ist die 9,49er-Linie im Auge zu behalten! Wird diese nachhaltig verletzt, wäre ein weiterer Rückschlag bis 7,54 / 8,00 Euro wahrscheinlich. Behaupten sich die Kurse jedoch oberhalb der 12er-Linie, so wäre mittelfristig mit einer Fortsetzung der Erholung in Richtung 14 / 15 Euro zu rechnen.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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