Was sind Passiva?
Passiva bezieht sich auf die Verbindlichkeiten eines Unternehmens, also auf dessen Schulden und finanzielle Verpflichtungen. Dies umfasst unter anderem Kredite, Anleihen, Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen und Pensionen.
Passiva können einen wichtigen Einfluss auf die Finanzlage eines Unternehmens und seine Fähigkeit haben, zukünftige Verpflichtungen zu erfüllen. Ein hoher Passivanteil kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen viel Schulden hat und dass es möglicherweise schwieriger für es sein wird, Zahlungen zu leisten oder Investitionen zu tätigen.
Anleger achten bei der Bewertung eines Unternehmens auf seine Passiva und versuchen, das Verhältnis von Passiva zu Aktiva (also Vermögenswerten) zu bestimmen. Ein niedriges Verhältnis von Passiva zu Aktiva kann als positives Zeichen für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens angesehen werden, während ein hohes Verhältnis möglicherweise auf finanzielle Probleme hindeutet.
Es ist wichtig zu beachten, dass Passiva für ein Unternehmen notwendig sein können, um Wachstum und Expansion zu finanzieren. Ein hohes Passivanteil muss also nicht zwangsläufig ein negatives Zeichen sein, aber es ist wichtig, die Gründe dafür und die finanzielle Stabilität des Unternehmens insgesamt zu verstehen, bevor man investiert.
Kommentar Stockstreet:
Nicht ganz korrekt: Zu Absatz 1.: Nach § 266 Abs. 3 HGB besteht die Passivseite aus Eigenkapital und Verbindlichkeiten, zu denen Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten und passive latente Steuern gehören.