Der S&P500 hat sich schon gestern dynamisch von seinem ehemaligen Allzeithoch nach oben gelöst. Der DAX tut sich hingegen noch etwas schwer mit der 10.000er Marke. Trotzdem haben die Aktienmärkte den Brexit insgesamt recht schnell verdaut.
Bei den Währungen ist das jedoch ganz anders:
Wie man sieht, hat sich der Euro von dem Tief nach dem Einbruch in Folge des Brexit kaum erholt. Das hängt damit zusammen, dass der Brexit für den Euro – anders als für Aktien – ein langfristiges Problem darstellen könnte.
Und auch bei den Edelmetallen, die als sichere Häfen gelten, ist zu erkennen, dass noch genügend Skepsis vorhanden ist. So sehen wir auch beim Gold, dass der Brexit noch nicht wieder komplett ausgepreist wurde.
Hier gibt es zudem einen weiteren wichtigen Aspekt zu bedenken. Gold gilt als „Krisenwährung“. Diese Funktion dürfte im Moment ganz besonders wichtig für vermögende britische Anleger sein, die sich gegen einen möglichen Verfall des britischen Pfunds absichern wollen. Es könnte also sein, dass beim Gold die Auswirkungen des Brexit am längsten zu spüren sein werden.
Nicht die Aktienmärkte sind entscheidend
Um also die Auswirkungen des Brexit zu bewerten, sollte man sich nicht nur auf die großen Aktienindizes konzentrieren. Man darf nicht vergessen, dass die meisten Unternehmen, die in den großen Indizes gelistet sind, mittlerweile weltweit agierende Unternehmen sind. Und diese werden von den politischen Turbulenzen natürlich weit weniger getroffen als kleinere mittelständische Unternehmen.
Und daher könnte sich nun ein Paradigmenwechsel abzeichnen. In den vergangenen Jahren entwickelten sich die Indizes mit den kleineren Unternehmen deutlich besser. Dazu ein Beispiel: Der DAX hat seit dem Tief 2009 zwar knapp 250 Prozent zugelegt. Der MDAX konnte dagegen im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von über 400 Prozent verzeichnen. Das könnte sich aber bald ändern
Der Paradigmenwechsel, der eine reife Rally anzeigt
Bekanntermaßen steigen die kleinen Unternehmen deutlich stärker am Anfang einer Rally. Wenn die Rally dann reifer wird, ändert sich das und die Blue Chips weisen die stärkste Performance aus. Meist fragt man sich in der Rally, wie und warum das jetzt geschehen solle und findet keine Antwort. Dieses Mal haben wir sogar einen logischen Grund dafür: Weil die kleineren Unternehmen stärker unter den Folgen eines Brexit leiden könnten als die großen, könnte dies dazu führen, dass größere institutionelle Anleger anfangen, von den kleineren in die großen Werte umzuschichten.
Sie sollten also in den kommenden Monaten darauf achten, ob sich konkrete Ansätze zu diesem Paradigmenwechsel abzeichnen. Denn dann wird es gerade für langfristige Anleger Zeit, ebenfalls aus den kleineren Indizes in die großen Blue-Chips Indizes umzuschichten.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
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