Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der Deutschen Lufthansa AG haben in den vergangenen drei Handelswochen bis zu 8,1 Prozent an Wert verloren. Damit gehören die Lufthansa-Papiere mit zu den schwächsten Werten innerhalb des DAX. Schlusskurs am Freitag, 2. Dezember 2016: 12,30 Euro (-1,3%).
Die Hintergründe. Der jüngste Pilotenstreik nagte an den Nerven von Passagieren – und am Aktienkurs. Zudem hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Einstufung für die Lufthansa-Aktie mit „Sell“ bestätigt bei einem Target von 8,00 Euro. Die Analysten sehen weiteres Rückschlagpotenzial. Zudem werde das Verhältnis zwischen Kapazitäten und Nachfrage auf ihren Routen zunehmend ungünstiger.
Die Charttechnik. Die Korrektur der vergangenen drei Wochen drückte den Lufthansa-Kurs erneut bis an seine 200-Tagelinie zurück. Diese verläuft bei aktuell 11,95 Euro und geht nun in einen horizontalen Verlauf über, so dass sich auf diesem Kursniveau nun eine erste Unterstützung einstellen könnte. Dabei hat sich die 12er-Linie in der Vergangenheit bereits des Öfteren als Support bestätigt. Der MACD-Indikator auf Basis von Wochenschlusskursen ist positiv zu beurteilen. Angesichts des vorausgegangenen Kursauftriebs von 9,90 Euro auf bis zu 13,20 Euro (+33%) ist eine Korrekturbewegung von 8,1 Prozent ohnehin nicht dramatisch.
Die Prognose. Der 33%ige Kursanstieg seit Oktober brachte wieder Schwung in das Lufthansa-Papier! Gleichwohl: Der langfristige Trend weist noch immer abwärts, dies spiegelt sich durch die fallende Abwärtstrendlinie wider. Für eine Trendwende nach oben bedürfte es schon eines Sprungs über den bestehenden Abwärtstrend, sowie über den Widerstand (= Jahreshoch) bei 15,39 Euro. Fällt der Support bei 11,66 Euro, so drohen weitere Rückschläge. Wir rechnen de facto für die kommenden Wochen mit einer seitwärtsverlaufenden Kursbewegung.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Sell: Englische Bezeichnung für „Verkaufen“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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