Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien von Lanxess (im MDAX zu finden) überzeugten am Mittwoch, 10. August 2016, mit einer starken Börseneröffnung von +2,3 Prozent. Dieser Kurssprung währte jedoch nicht lange: Im Vormittagshandel setzten Gewinnmitnahmen die Aktie unter Druck. Gegen Mittag lagen die Papiere des Spezialchemie-Unternehmens nur noch mit knapp 0,8 Prozent im Plus bei 45,14 Euro.
Die Charttechnik. Anfang Juli markierten die Papiere von Lanxess bei 37,28 Euro ein temporäres Tief. Diese Marke darf fortan als größerer Support betrachtet werden. Die nachfolgende Aufwärtsbewegung brachte die Lanxess-Aktie bis auf 46,22 Euro, eher Gewinnmitnahmen den Höhenflug stoppten. Damit hat sich der Widerstand um 46,79 Euro einmal mehr als harter Widerstand erwiesen. Mit der Impulsbewegung vom Mittwoch wurde der langfristige Abwärtstrend (A) nach oben durchbrochen. Die 200-Tagelinie (B) verläuft derzeit noch leicht fallend, könnte aber alsbald in einen horizontalen Verlauf übergehen. Damit könnte der MA(200) künftig als zusätzliche Unterstützung dienen. Der wöchentliche MACD-Indikator ist positiv zu interpretieren.
Die Hintergründe. Lanxess hat am Mittwoch, 10. August, Geschäftszahlen vorgelegt! Daraufhin haben einige Investmentbanken reagiert. Die Commerzbank etwa hat ihre Einstufung für Lanxess mit „Buy“ bestätigt bei einem Target von 64 Euro glatt. „Der Gewinn im zweiten Quartal ist höher ausgefallen als am Markt erwartet …“, so Equity-Analyst Lutz Grüten am Mittwoch.
Die Prognose. Entscheidend ist jetzt, dass der Resistance bei 46,79 Euro nach oben durchbrochen wird; dann wäre der Weg bis zunächst 51,92 Euro frei! Nach der kräftigen Aufwärtsbewegung vom Mittwoch erscheint jedoch vorerst eine Konsolidierung wahrscheinlich. Die nächste Unterstützung bei 41,33 Euro sollte dabei nicht mehr unterboten werden.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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