Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Schäffler AG konnte am Dienstag mit einem kräftigen Kurssprung von 13,3 Prozent punkten. Die Titel stemmten sich damit auf die Liste der Outperformer innerhalb des SDAX. Schlusskurs am Dienstag, 5. November 2019: 9,00 Euro (+13,3%)
Die Charttechnik. Der Chartverlauf überzeugt mit einer schönen Bodenbildung, dessen Tief Mitte August bei 5,73 Euro lag. Seither kam es zu einer kraftvollen Erholung. Typisch und positiv zu bewerten: Der anschließende Sprung über die 200-Tagelinie (A), der nachfolgende Pullback, bei dem der MA(200) als Support bestätigt wurde. Der jetzt sprunghafte Anstieg über den Widerstand von 8,66 Euro (C) entspricht einem Kaufsignal.
Die Hintergründe. Der international tätige Automobil- und Industriezulieferer Schäffler hat am Dienstag Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres bekanntgegeben. Diese fielen besser aus, als erwartet. Das Unternehmen hatte Mitte Oktober angekündigt, rund 1300 Stellen abbauen zu wollen.
Die Prognose. Der Titel überzeugt charttechnisch mit einer Trendwende nach oben. Bereits nahe des Tiefs der Bodenbildung hat der MACD –Indikator ein positives Signal gesendet. Die jetzt entscheidenden Schlüsselmarken liegen bei 10,15 Euro als Widerstand (B), und die Unterstützung bei 8,66 Euro; dem jüngsten Ausbruchsniveau. Der Wert erscheint nach dem jüngsten und kräftigen Kursanstieg jedoch als leicht überkauft. Doch der langfristige Trend zeigt aufwärts. Kritisch indes wäre es zu werten, wenn die 200-Tagelinie nach unten durchbrochen werden würde – dies käme einem Verkaufssignal gleich.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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