Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der im TecDAX notierten S&T AG präsentieren sich in der aktuellen Handelswoche felsenfest: Seit Montag haben sich die Titel um acht Prozent verteuert. Kurs am Freitag, 30. August 2019 – 10 Uhr: 18,87 Euro (+2,3%).
Die Charttechnik. Der Titel überzeugt in der laufenden Handelswoche mit kräftigen Notierungen – der Preis der Aktie hat sich zwischen Montag und Freitag um 8,2 Prozent verteuert. Die kräftige weiße Wochenkerze (1) visualisiert diesen Kursanstieg. Der Preis zeigt sich um 16,69 Euro als solide unterstützt; dort lag Mitte August ein Mehrmonatstief. Längerfristig betrachtet befindet sich der Titel aber in einem intakten Abwärtstrend; dargestellt durch die fallende Trendlinie (A). Auch der MACD-Trendfolgeindikator ist neutral bis kritisch zu bewerten. Doch dauert es oftmals sehr lange, bis sich bei diesem ein Handelssignal einstellt.
Die Hintergründe. Die britische Investmentbank HSBC hat ihre Einstufung für die S&T-Aktie – nach Zahlen – bereits Mitte August mit »Buy« bestätigt bei einem Target von 30 Euro glatt – sehr, sehr ambitioniert, wie wir finden.
Die Prognose. Der Titel überzeugt im kurzfristigen Bereich mit relativer Kursstärke. Dabei ist die 16,69er-Preismarke als Unterstützung zu betrachten. Jetzt aber stoßen die Notierungen im Bereich um 19 Euro in einen Widerstandsbereich vor, der sich de facto bis 20 Euro (C) erstreckt. Knapp oberhalb davon schlängelt sich der MA(200), der den erwähnten Resistance eher noch verstärkten dürfte.
Die Company. Die S&T AG ist ein IT-Technologiekonzern mit Sitz im oberösterreichischen Linz. Das Unternehmen ist aus der ehemaligen Gericom AG und dem Systemhaus S&T System Integration & Technology Distribution hervorgegangen
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Bulle: Er steht im Börsenjargon für die Aufwärtsbewegung. Herleitung: Der Bulle stößt mit seinen Hörnern von unten nach oben – und stürmt allzeit nach vorne.
Bullisch (engl.: bullish): Hergeleitet vom Wort „Bulle“. In der Sprache der Börsianer steht der Bulle für steigende Notierungen. Eine mögliche Erklärung hierfür: Der Bulle stößt beim Angriff mit seinen Hörnern nach oben. Das Gegenteil davon: Der Bär – dieser steht für fallende Kurse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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