Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Aktienkurs der Morphosys AG beendet die Handelswoche mit einem Kursplus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vortag. Dies aber ändert nichts an der negativen Wochenperformance: Der Aktienkurs verliert auf Wochensicht 7,7 Prozent. Schlusskurs am Freitag, 28. Juni 2019: 84,50 Euro.
Die Hintergründe. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Einstufung für die Morphosys-Aktie – nach einem Treffen mit dem Management – mit „Neutral“ bestätigt bei einem Target von 114 Euro glatt. Die Ankündigung des Chefwechsels im Vorfeld sei etwas überraschend gewesen, so die Analysten. Und zum jüngsten Kursrutsch: „Dieser ist in der Folge auch ein Zeichen dafür, dass der Markt über die fehlende Expertise des künftigen Unternehmenslenkers im Bereich ‚Onkologie‘ etwas verunsichert ist…“
Die Company. Die Morphosys AG ist ein deutsches Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Planegg bei München. Die Aktien finden sich im TecDAX notiert.
Die Charttechnik. Die Notierungen befinden sich derzeit in einer Konsolidierung, die sie entlang der 200-Tagelinie (B) erstreckt. Dieser gleitende Durchschnitt fällt und zeugt damit von einem mittelfristigen Abwärtstrend. Auch der MACD-Indikator (D) auf wöchentlicher Betrachtungsbasis deutet aktuell keine Trendwende an, zumal er mit seinem waagerechten Verlauf eine nur bedingte Aussagekraft besitzt. Morphosys hatten wir letztmalig am 16. Mai bei einem Kurs von 93,55 Euro besprochen. Unsere dort geäußerte, kurzfristig zurückhaltende Einschätzung, hat sich bewahrheitet.
Die Prognose. Derzeit sind es zwei Schlüsselmarken, die das Chartbild von Morphosys prägen: Auf der Oberseite der Widerstand bei 99,95 Euro (A), sowie auf der Unterseite das bisherige Jahrestief bei 79,70 Euro als Support (C). Für ein »grünes Licht« aus der Charttechnik bedürfte es schon eines Sprungs über die Marke von 100 Euro. Dies wäre in der Folge als Kaufsignal zu bewerten mit einem anschließenden (ersten) Kurspotenzial von rund neun Prozent. Ein Durchbruch unter die Kurslinie von 79,70 Euro wäre indes ein starkes Verkaufssignal – das nächste Ziel läge dann bei 76,45 Euro.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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