Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. In der Vorwoche stand bei den Aktien der Daimler AG ein kräftiges Minus zu Buche. Der Grund: Der Dividendenabschlag von 3,25 Euro. Die neue Woche begann etwas freundlich. Schlusskurs am Dienstag, 29. Mai 2019: 47,68 Euro (-0,04%).
Die Hintergründe. Am Donnerstag, 24. Mai, notierten die Papiere von Daimler mit einem Dividendenabschlag von 3,25 Euro. Damit wurde der Aktienkurskurs am Donnerstag um 3,25 Euro (-6,3%) gegenüber der Vortagesschlussnotierung bereinigt. Dieser Abschlag brachte die Chartkurve ganz gehörig unter Druck und wirkt heute noch nach.
Die Charttechnik. Aktuell notieren die Daimler-Aktien wieder unterhalb ihrer 200-Tagelinie (D), und zwar um 9,2 Prozent; dies geht aus dem Verlauf des DIX-Indikators (C) hervor. Der MA(200) bei aktuell 52,48 Euro stellt hingegen ein Widerstand nach oben dar. Die aktuellen Notierungen zu Wochenbeginn hin bewegen sich knapp oberhalb einer bedeutsamen Unterstützung, die sich um 47 Euro (A) formiert.
Die Fundamentals. Die Analysten des US-amerikanischen Analysehauses Bernstein Research haben in der Vorwoche ihre Einstufung für die Daimler-Aktie – nach jüngsten Daten zu Erstabschlüssen von Autoversicherungen in China – mit dem Rating „Market-Perform“ bestätigt bei einem Kursziel von 73 Euro.
Die Prognose. Mit aktuellen Kursen um 47,70 Euro gibt es eine Daimler-Aktie damit wieder zu Preisen vom Januar / Februar. Für mutige Anleger mit einem langen Atem könnte sich damit ein interessanter Einstiegsmoment ergeben – die Dividendenrendite von aktuell 7,3 Prozent (gleichbleibende Dividendenzahlung im kommenden Jahr vorausgesetzt – überzeugt und sollte die Kurse langfristig unterstützen. Andererseits: Käme es zu einem Bruch des 46,93er-Supports (C), so müsste mit einem weiteren Kursrückschlag bis 44,51 Euro gerechnet werden.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
Dividendenabschlag: Der Dividenden„abschlag“ ist der Kursverlust einer Aktie am Tag nach der Hauptversammlung (HV), an der die Dividendenzahlung erfolgt.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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