Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien des US-Flugzeugbauers Boeing standen in den vergangenen Wochen stark unter Druck: Die Titel haben seit ihrem bisherigen Jahreshoch (446,01 USD) in nur drei Wochen knapp 23 Prozent an Wert verloren. Ist das Schlimmste damit vorüber? Das vergangene Wochen-Candle zumindest präsentiert sich positiv. Schlusskurs am Freitag, 12. April 2019: 379,64 US-Dollar (+2,6%).
Die Hintergründe. Pech und Pannen bei Boeing? Aufgrund von Zwischenfällen mit dem Flugzeugtyp B737 Max geriet die Gesellschaft in Bedrängnis. Die Angelegenheit dürfte noch lange nicht ausgestanden sein und könnte die Notierungen durchaus weiter belasten.
Die Charttechnik. Seit Anfang März haben die Kurse der Boeing-Aktie knapp 23 Prozent an Wert verloren. In den vergangenen Wochen kam es jedoch im Bereich der ansteigenden 200-Tagelinie (A) zum Versuch einer Bodenbildung (s. grüne Pfeile). Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 360,95 US-Dollar und ist als Support zu betrachten. Knapp unterhalb davon – um 353,67 Euro – findet sich eine weitere Unterstützung in Form einer horizontalen Kurslinie (B). Der MACD-Indikator verläuft mit seinen beiden Linien nahezu waagrecht und damit neutral.
Die Prognose. Die Notierungen der Boeing-Aktie zeigen sich aktuell entlang des MA(200) (A) als solide unterstützt. Insbesondere die vergangene Wochenkerze spricht mit ihrem langen unteren Docht vom Kaufinteresse der Anleger. Würden die Notierungen relativ schnell über die Marke von 402 US-Dollar klettern, so bestünde die Chance auf ein Kaufsignal beim MACD-Indikator. Kurse unterhalb von 353,67 Euro wären negativ zu bewerten.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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