Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien von Tesla standen in der vergangenen Woche stark unter Druck und sind um 15 Prozent eingebrochen. Schlusskurs am Freitag, 19. August 2018: 305,50 US-Dollar (-8,9%).
Die Charttechnik. Nach einem erfolglosen Ausbruchsversuch über das Allzeithoch bei 389,36 US-Dollar (D) kam es in der vergangenen Woche zu einer crash-ähnlichen Bewegung bis knapp an die 300-US-Dollarmarke heran. Dort ist, zwischen 291 Dollar und 300 US-Dollar, mit einem Unterstützungsbereich (A) zu rechnen. Der MACD-Indikator gibt derzeit keine klaren Signale, was angesichts des Seitwärtstrends auch nicht überrascht; Schnittpunkte im Indikatorverlauf sollten deshalb nicht überbewertet werden. Der träge vor sich hingleitende MA(200) zeugt vom bestehenden Seitwärtstrend.
Die Hintergründe. Tesla-Vorstand Elon Musk denkt offenbar über einen Abschied von der Börse nach. Das berichtet das Handelsblatt am Sonntag, 19. August (Online-Ausgabe). Im Klartext: Es wird offenbar laut über ein Delisting der Aktie nachgedacht. Doch bei Tesla dachte man ja schon häufiger über vieles nach ...
Die Prognose. Die Seitwärtsbewegung zwischen 291 US-Dollar (Support) und 390 US-Dollar (Resistance) setzt sich fort. Handlungsbedarf bestünde erst nach einem signifikanten Ausbruch über/unter die erwähnten Schlüsselmarken. Insbesondere die Kerzen der vergangenen beiden Wochen sind kritisch einzustufen, weshalb die Notierung tendenziell weiter gefährdet bleibt. Bei einem Break out unter die 291er-Linie (A) ist mit weiter nachgebenden Notierungen bis in den Bereich um 250 / 242 US-Dollar zu rechnen.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Candle: s. „Kerze“
Delisting: Bezeichnung den Vorgang, bei dem die Aktien eines bestimmten Unternehmens künftig nicht mehr an der Börse gehandelt werden.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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