Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der Deutschen Lufthansa AG sind geschwächt in die neue Handelswoche geflogen und geben am Dienstagmorgen mehr als 1,6 Prozent ab. Kurs am Dienstag, 12. Dezember 2017: 29,40 Euro (12:30 Uhr).
Die Hintergründe. Kursbeeinflussende News liegen derzeit nicht wirklich vor. Die Analysten der Commerzbank haben am Dienstag – nach der Vorlage von Verkehrszahlen für November – ihre Einstufung für die Aktie auf „Buy“ belassen – „Kaufen!“. Deren Target: 32 Euro glatt. Aber wahrscheinich liegt der Grund für die momentane Kursschwäche in der Charttechnik verborgen. Werfen wir also einen Blick auf …
…die Charts. Die Papiere der Deutschen Lufthansa bewegen sich nach wie vor in einem intakten langfristigen Aufwärtstrendkanal (B). Hier jedoch nahe der oberen Begrenzungslinie. In der Vorwoche wurde mit 30,34 Euro ein Allzeithoch markiert; diese Marke ist als Widerstand zu betrachten. Achtung: In der Vorwoche hat sich ein Candle ausgebildet, der einem Hanging Man (A) nahe kommt: Ein relativ kleiner Körper mit einem langen unteren Schatten erscheint im oberen Bereich eines Aufwärtstrends. Diese Formation innerhalb der Kerzenchart-Analyse könnte eine bevorstehende Korrekturbewegung ankündigen, sollte aber noch durch ein negatives Candle in dieser Woche bestätigt werden.
Die Prognose. Der übergeordnete Trend bei der Lufthansa-Aktie zeigt klar nach oben. Gleichwohl könnte es innerhalb dieses Trends zu einer Gegenbewegung nach unten kommen, zumal die Lufthansa-Aktie als überkauft einzustufen ist: Der Abstand zur 200-Tagelinie (D) beträgt knapp 40 Prozent. Damit haben sich die Preise bereits weit von ihren Durchschnittsnotierungen der vergangenen 200 Handelstage entfernt. Ein erstes Kursziel im Falle einer Korrektur läge bei 25,53 Euro; dort verläuft aktuell auch der untere Bereich der Trendlinie.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Candle: s. „Kerze“
Disparity Indikator (DIX): Beschreibt den prozentualen Abstand zwischen dem Kurs und seinem gleitenden Durchschnitt. Ein DIX mit der Einstellung "9" im Monatschart zeigt demnach den prozentualen Abstand zwischen Kurs und seiner 9-Monats-Durchschnittslinie (entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart).
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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