Deutsche Aktien zur Wochenmitte unverändert

Jetzt also doch: Auf dem Frankfurter Parkett ist kaum etwas los, das Sommerloch hat den DAX im Griff. Während es im Juli und Anfang August noch erstaunlich viele Impulse für den Aktienhandel gab, wird es momentan recht ruhig unter den Händlern. Die Berichtssaison ist abgehakt, der Terminkalender leer.

Aktuell notiert das Börsenbarometer unverändert zum Vortag bei 13.194 Punkten. Die Inflations- und Zinssorgen sind bekannt, neue Nachrichten sind Mangelware. Am heutigen Nachmittag werden lediglich die US-Auftragseingänge für langlebige Güter im Juli bekannt gegeben.

Ölpreis im Aufwind

Höchstens der Ölpreis ist heute eine Erwähnung wert. Das Öl der Sorte Brent klettert um 1,1 Prozent auf 101,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Bereits in den vergangenen Tagen waren deutliche Pluszeichen zu sehen. Auf Wochensicht verbuchte der Energieträger ein Wertzuwachs von rund sechs Prozent. Verantwortlich waren Aussagen des saudischen Energieministers, wonach die Liefermenge seitens des Ölkartells OPEC+ möglicherweise gedrosselt werden müsse.

Jackson Hole rückt in den Fokus

Der Blickpunkt richtet sich nun auf das Treffen der US-Notenbanker in Jackson Hole ab dem morgigen Donnerstag. Dort könnten richtungsweisende Entscheidungen in Sachen Geldpolitik getroffen werden. Vor allem die Rede von Fed-Chef Jerome Powell zur weiteren Zinsentwicklung in den USA wird am Freitag mit Spannung erwartet.

Die Börsen sind schon lange abhängig von der amerikanischen Notenbank, schließlich bestimmt sie den Wert des Geldes und damit auch die Richtung and er Wall Street. Die starke Börsenrally der vergangenen Jahre ist zum Großteil auf das billige Geld der Währungshüter zurückzuführen. Jetzt muss die Geldflut aufgrund der hohen Inflationsraten wieder eingedämmt werden – der dortigen Wirtschaft droht kurzfristig eine technische Rezession.

Viele Grüße und gute Investments wünscht

Bernd Raschkowski