Schwache Vorgaben schicken DAX nach Süden
Gestern verbuchte der Deutsche Aktienindex sinkende Notierungen, heute geht es weiter abwärts. Aktuell notiert das Börsenbarometer mit einem Abschlag von 1,3 Prozent bei 14.231 Punkten. Auslöser der Kursverluste waren die schwachen Vorgaben aus Amerika. Die Wall Street ging mit deutlichen Minuszeichen aus dem Handel, vor allem die Technologie-Werte litten unter Abgabedruck.
Insgesamt gesehen hält sich der DAX vor dem Hintergrund der negativen Nachrichtenlage noch recht robust. Auf Monatssicht kletterte der Index um mehr als 1.000 Punkte. Hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, Kriegshandlungen in Europa und Sorgen um die Versorgungssicherheit mit Energieträgern konnten dem DAX zumindest zuletzt nicht groß belasten.
Straffung der Geldpolitik belastet US-Tech-Aktien
Gestern geriet wieder das Thema Geldpolitik in den Fokus der Börsianer. Auslöser war die Ankündigung der US-Geldpolitikerin Lael Brainard, welche eine entschlossene Straffung der geldpolitischen Zügel betonte. Die Eindämmung der Teuerungsrate stehe im Vordergrund, hieß es von der stellvertretenden Vorsitzenden der amerikanischen Notenbank. Sie kündigte zeitgleich eine Serie von US-Zinserhöhungen an.
Heute Abend um 20 Uhr unserer Zeit gibt es zu diesem Thema neue Impulse. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Fed-Protokolle der letzten US-Notenbanksitzung veröffentlicht werden. Die sogenannten Fed-Minutes werden stets mit Spannung erwartet und geben den Börisanern Informationen zum Zeitablauf der geplanten Zinsschritte. Der Markt erwartet momentan im Mai eine Zinsanhebung um einen halben Prozentpunkt.
SAP ganz oben auf der DAX-Liste / E-Commerce-Aktien mit Abgaben
SAP, RWE und Bayer heißen die Gewinner im DAX. Die drei Schwergewichte legen zwischen 0,5 und 0,7 Prozent zu. Ganz anders sieht es bei Delivery Hero, Zalando und HelloFresh aus: Die deutschen E-Commerce-Titel haben nach der Erholung der letzten Wochen wieder den Weg nach Süden eingeschlagen. Die Minuszeichen reichen hier von 4,8 bis 5,8 Prozent. Die zweite Börsenreihe wird von K+S angeführt, das Papier des Düngemittelkonzerns legt um 2,1 Prozent zu.