Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Die Aktien der im TecDAX notierten Drägerwerk AG springen am heutigen Montag, 31. Oktober 2016, kräftig nach oben und notieren zur Mittagszeit um 65,01 Euro (+6,0%). Was steckt dahinter?
Die Hintergründe. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Papiere von Drägerwerk am 31.10.2016 von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft. Dabei wurde das Kursziel drastisch von bislang 60 Euro auf nun 82 Euro nach oben geschraubt. Andererseits haben die Analysten von Hauck & Aufhäuser die Drägerwerk-Aktie seit 19. Oktober 2016 auf „Sell“ stehen mit einem Target von lediglich 39 Euro. Die Fundamentalanalysten scheinen sich also uneins zu sein, wie es weiter geht – gut, dass es die Technische Analyse gibt! Denn die Kurven, so sagt man, haben immer recht. Fragen wir also …
…die Charttechnik. Der Wochenchart (siehe oben) spiegelt die langfristige Bodenbildung bei der Drägerwerk-Aktie wider. Dabei bildeten sich im Februar und Juli 2016 zwei Tiefpunkte aus, die im Bereich um 51,12 Euro lagen. Der MACD als Trendfolgeindikator zeigte damals bereits aufwärts und lud zum Einsteigen ein. Die nachfolgende Aufwärtsbewegung führte Anfang September bis auf 68,81 Euro. Zuletzt befand sich der Titel der Drägerwerk AG in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase, wobei sich die Marke um 60,61 Euro als Unterstützung zu behaupten vermochte.
Die Prognose. Die Bodenbildung schreitet voran! Als Unterstützung ist die Marke um 60,61 Euro auszumachen, dem Tiefpunkt vom Oktober. Knapp unterhalb davon – bei derzeit 59,75 Euro – verläuft die 200-Tagelinie, die einen zusätzlichen Support verspricht. Auf der Oberseite wartet um 70,99 Euro ein Widerstandsbereich, den es zu bewältigen gilt. Diese Kursmarke wäre auch als erstes Target einer Long-Bewegung zu benennen.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Buy: Englisch für „Kaufen“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Hold: Englisch für „Halten“.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Sell: Englische Bezeichnung für „Verkaufen“.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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