Von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Am Dienstag sprang der Aktienkurs der ThyssenKrupp AG um 5,1 Prozent nach oben. Damit waren die Papiere des Stahlkonzerns die Outperformer im Deutschen Aktienindex (DAX). Schlusskurs am Dienstag, 18. Juni 2019: 12,37 Euro.
Die Hintergründe. Investoren spekulieren auf die Früchte der Restrukturierung innerhalb des Stahlkonzerns. Der Aktienkurs hat viel verloren; das ruft jetzt Schnäppchenjäger auf den Plan.
Die Charttechnik. Die Bodenbildung im Bereich um elf Euro (A) schreitet voran. Bereits Anfang April lockte der MACD-Indikator auf Wochenbasis mit einem Kaufsignal (D) und kündete von einer möglichen Trendwende im Kursverlauf des angeschlagenen Stahlkonzerns. Der Abwärtstrend (B) ist weiterhin intakt und auch der MA(200) (C) zeugt mit seinem steil nach unten gerichteten Verlauf von der vorherrschenden Schwäche des Titels.
Die Prognose. Der übergeordnete Trend bei den Papieren von ThyssenKrupp zeigt ganz klar nach unten! Die Hoffnungen der Anleger ruhen jetzt entlang der Unterstützungslinie um elf Euro. Long-Engagements sind damit eine Wette auf bessere Zeiten; mehr nicht. Dafür aber müsste zumindest die Abwärtstrendlinie um 13 Euro (B) nach oben durchbrochen werden, dann ergäbe sich zumindest ein nachfolgendes Kurspotenzial bis in den Bereich des April-Hochs bei 14,40 Euro. Ein Durchbruch unter die Marke von elf Euro würde hingegen in ein neuerliches Verkaufssignal münden mit einem nachfolgenden Kursziel von dann zehn Euro glatt.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form widergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Outperform: Englisch für „Übertreffen“. In diesem Falle handelt es sich um einen Begriff aus der Investmentsprache, der als Rating den Begriffen Accumulate und Overweight ähnelt. Diese von Investmentbankern vergebene Einschätzung (Rating) besagt grundsätzlich, dass einem Wertpapier im Vergleich zum Gesamtmarkt bzw. zu einem Sektor höhere Kurschancen zugetraut werden.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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