
Chart-Analysen
Interessante Aktien Chart-technisch von Tradern analysiert
RWE: Kratzt an der 14er-Marke
Ausgabe vom 12.10.2015
RWE: Kratzt an der 14er-Marke
von Manfred Ries
Die Ausgangslage. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat heute mit einem Highflyer aufzuwarten: Die Papiere des Energieversorgers RWE AG legten am heutigen Montag, 12. Oktober 2015 um mehr als zwölf Prozent zu. Kurs aktuell: 13,76 Euro (12.10.15; 14:21 Uhr). Ist der Crash damit verdaut
Die Charttechnik. Lang ist’s her, als die RWE-Aktien oberhalb von 100 Euro notierten. Dies geschah im Januar 2008. Seither ging es beinahe kontinuierlich abwärts. Die Baisse wurde durch die Ankündigung der Bundesregierung zum Atomausstieg (Frühjahr 2011) verstärkt – im September 2011 notierten die Aktien bei gerade noch 21 Euro. Die nachfolgenden Jahre waren geprägt von einem volatilen Auf und ab zwischen den Marken 20 und 40 Euro. Im Juni 2015 wurde auch der bisherige Support bei 20 Euro nach unten durchbrochen. In der Folge setzte sich der Kurssturz fort und die Notierung markierte am 29. September 2015 mit 9,13 Euro beinahe schon ein „Allzeittief“. Damit verlor die RWE-Aktie zwischen 2008 und 2015 gut 90 Prozent an Wert. Die einstellige Kursmarke lockte Käufer auf den Plan. Diese trieben den RWE-Aktienkurs bis zum Handelsschluss am Freitag auf bis zu 12,25 Euro (9.10.15). Am heutigen Montag dann der überraschende Kurssprung um plus zwölf Prozent. Was steckt dahinter?
Die Hintergründe. Die Versorger haben den Atom-Stresstest der Bundesregierung bestanden und müssen für den Atomausstieg keine weiteren Rückstellungen bilden. Diese Nachricht veranlasste einige Investmentbanken dazu, den Titel neu zu bewerten. So hat die Credit Suisse ihr Kursziel für die RWE-Aktie zwar von 21 auf 19,80 Euro gesenkt, ihre bisherige Einstufung „Neutral“ aber belassen. „Das aktuelle Niveau der Rückstellungen für den Atomausstieg in den Bilanzen der Versorger könne nun als Bewertungsbasis herangezogen werden …“, so Aktienanalyst Vincent Gilles in einer Branchenstudie. Gilles geht davon aus, dass sich die Aktien nun „auf das Niveau ihres fairen Wertes erholen.“ Bei einem aktuellen Kurs von 13,76 Euro und einem Target von 19,80 Euro – ausgesprochen von der Credit Suisse – entspricht dies einem Kurserholungspotenzial von 44 Prozent. Die Deutsche Bank indes agiert vorsichtiger mit einem Kursziel von 14 Euro. Kurzfristig schwänden mit dem Bestehen des Stresstests zwar Risiken, so Equity-Analyst Martin Brough, doch die Herausforderungen für die Versorger, etwa durch die Strompreise, blieben.
Die Prognose. Charttechnisch kommt nun wieder Leben in das Chartbild von RWE, so dass bereits von einem kurzfristigen Aufwärtstrend (grüne Linie im Chart) gesprochen werden kann. Das heutige Kursplus, das mit einer Kurslücke („Gap“) einherging, muss verdaut werden – der Slow-Stochastik-Indikator auf täglicher Kursbasis weist bereits auf eine überkaufte Marktsituation hin. Wir erwarten eine Konsolidierung im Bereich zwischen 13 Euro und 14 Euro. Mittelfristig drängt sich ein erstes Kursziel um 16 Euro auf. Als Orientierungsmarke zum Platzieren eines Stop-Loss-Kurses bietet sich die Support-Linie bei zwölf Euro an.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Hausse: Englischsprachige Bezeichnung für einen nachhaltigen Aufwärtstrend.
Kurslücke (engl.: „Gap“): Kurslücken entstehen, wenn es etwa zwischen dem Vortageshoch(tief) und dem aktuellen Tagestief(hoch) keine Kursfeststellung gab. Eine Kurslücke kann – je nach ihrer Ausgeprägtheit – auf einen bevorstehenden starken Trend hinweisen.
Slow-Stochastik-Indikator: Der Indikator (Oszillator) hilft gerade in Seitwärtsbewegungen beim Aufspüren von Umkehrpunkten. Stochastik-Werte oberhalb der 80er-Linie deuten auf eine überkaufte Marktsituation hin; Stochastik-Werte unterhalb der 20er-Linie auf eine überverkaufte Situation. Handelssignale ergeben sich durch die Schnittpunkte der beiden Linien.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
Tageschart: Die Betrachtungsweise basiert auf täglichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Tagesschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten des betrachteten Tages ab: Tageseröffnung und -schlusskurs; Tageshoch und -tief.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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